Nachhaltige Pharmazie ist ein mehrdimensionales Konzept, das nach einem ganzheitlichen Ansatz verlangt.

So lautet eines der Ergebnisse aus einer Expertendiskussion im Rahmen des Weleda Fachpresse-Clubs 2022. Die Definition der Keywords lieferte Prof. Michael Müller, Freiburg. "Grüne Pharmazie" orientiere sich an technologischen Fragestellungen rund um ein Pharmazeutikum, "hauptsächlich aus ökologischer Sicht". "Nachhaltige Pharmazie" hingegen "adressiert das (Zusammen-)Leben der aktuellen und der künftigen Generationen" mit dem Ziel, eine wirksame Behandlung von Krankheiten zu ermöglichen.

Dr. Martin Schnelle, Leiter des Bereichs Medizin bei der Weleda AG, brachte den Begriff der Integrativen Medizin in die Diskussion ein sowie die Salutogenese als "Fundament der integrativen Medizin". Er machte das Engagement von Weleda an einem Beispiel deutlich: Man verfolge mit den anthroposophischen Arzneimitteln u.a. das Ziel, dass weniger Antibiotika zum Einsatz kommen.

Werde Nachhaltigkeit in der Pharmazie sichtbar, dann häufig in Form von umweltschonender Produktion, hieß es in der Diskussion. Doch Ökologie sei nur eine Dimension von Nachhaltigkeit, mahnte Prof. Müller. Neben pharmazeutischer und ökologischer Nachhaltigkeit habe das Unternehmen es sich daher zur Aufgabe gemacht, ethisch und sozial fair zu produzieren.

Weleda Fachpresse-Club "Nachhaltige Pharmazie", München, 29. November 2022; Bericht: Gabi Kannamüller