Eine Behandlung mit Finerenon senkt bei nierenkranken Typ-2-Diabetikern die Risiken für Komplikationen.

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Der nicht-steroidale und selektive Mineralkortikoid-Rezeptorantagonist (MRA) Finerenon hat seine kardioprotektive Wirkung bei Typ-2-Diabetikern mit Nierenerkrankungen unter Beweis gestellt. Beim ESC-Kongress 2021 wurden die Ergebnisse der FIGARO-DKD-Studie vorgestellt, die 7.437 Typ-2-Diabetiker mit Nierenschwäche untersuchte. Die Randomisierung erfolgte zwischen Finerenon (20 mg/d) und Placebo. Finerenon senkte die Rate an kardiovaskulären Komplikationen signifikant. Vor allem Klinikeinweisungen wegen Herzinsuffizienz wurden verhindert. Eine gemeinsame Auswertung beider Phase-III-Studien mit über 13.000 Patienten (FIDELITY-Studie) zeigte, dass nierenkranke Typ-2-Diabetiker mit allen Stadien der Niereninsuffizienz von Finerenon profitieren. Das relative Risiko für kardiovaskuläre Komplikationen wurde um 14%, das für renale Komplikationen um 23% reduziert.

Wichtig ist die Diagnostik, so Autor Prof. Gerasimos Filippatos, Athen. Bei vielen Diabetikern fällt die Nierenbeteiligung über eine alleinige eGFR-Bestimmung nicht auf. Vor allem für die Frühdiagnose sollte immer auch das Albumin-Kreatinin-Verhältnis im Urin bestimmt werden.

"Exploring New Horizons in the Treatment of Chronic Heart Failure and Chronic Kidney Disease in Typ 2 Diabetes", ESC-Kongress 30. August 2021, Veranstalter: Bayer; Bericht: Dr. Dirk Einecke