Das Burning-Mouth-Syndrom geht häufig mit Symptomen eines pharyngealen Reflux einher. Sowohl das Mundbrennen als auch der Reflux verbesserten sich in einer Studie nach Ernährungsumstellung und einer Therapie mit Protonenpumpenhemmern und Antazida.

Ob beim primären Burning-Mouth-Syndrom (BMS) ein Zusammenhang mit dem laryngopharyngealen Reflux (LPR) besteht, haben Jerome Lechien, Mons, und Kollegen in einer Studie untersucht. In die Studie wurden alle Patienten eingeschlossen, die zwischen September 2018 und September 2020 in einem von vier europäischen HNO-Zentren wegen eines BMS Rat gesucht hatten. Der pH wurde dabei mittels Hypopharyngeal-Esophageal Multichannel Intraluminal Impedance-pH-Manometrie (HEMII-pH) ermittelt. Als sauer galt ein pH ≤ 4, als nicht sauer ein pH > 4. Ein LPR wurde als sauer definiert, wenn das Verhältnis der sauren Episoden zu den nicht sauren 2 überschritt, als nicht sauer bei einem Quotienten < 0,5.

Insgesamt 81 Patienten erfasst

Behandelt wurden die Patienten je nach pH-Wert über drei Monate mit einer Kombination aus symptomgerechter Ernährung, Pantoprazol und Alginat bzw. Magaldrat. Orale, pharyngeale und laryngeale Befunde wurden mittels Reflux Sign Assessment (RSA) und Reflux Symptom Score-12 (RSS-12) erfasst.

Insgesamt wurden 81 Patienten mit LPR-Symptomen und BMS eingeschlossen. 76 berichteten über mehrmalige pharyngeale Refluxepisoden, die sich bei 46,1% als saurer, bei 31,6% als gemischter und bei 22,3% als nicht saurer LPR erwiesen. Bei 32 Patienten lagen sowohl ein LPR als auch eine gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) vor.

Nach der dreimonatigen Behandlung verbesserte sich der Score für das Mund-/Zungenbrennen (10,2 vs. 7,4 von 25 Punkten) signifikant. Von den 72 Studienteilnehmern, die nach der Behandlung für die Analyse zur Verfügung standen, berichteten 38,8% über ein vollständiges Verschwinden des Brennens. Auch bei den Reflux-Scores zeichneten sich für die meisten Symptome signifikante Therapieerfolge ab.