Zusammenfassung
Das Essverhalten ist ein wichtiger Faktor bei Entstehung, Verlauf und Prognose eines Diabetes mellitus. Es wird wie jedes andere menschliche Verhalten durch Zusammenwirken sozialer, psychischer und biologischer Faktoren bedingt. In der Auffassung von den Grenzen "normalen Essens" und der Körperform spiegeln sich gesellschaftliche Normen und Körperideale wider. Das Binge Eating, als eine relativ neu definierte Einheit gestörten Essverhaltens, ist häufig bei Menschen mit Übergewicht und Adipositas zu beobachten, besonders bei jenen mit Typ-2-Diabetes.
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Die Autoren erklären, dass sie sich bei der Erstellung des Beitrags von keinen wirtschaftlichen Interessen haben leiten lassen und im Zusammenhang mit diesem Beitrag keine Interessenkonflikte bestehen. Als mögliche Interessenkonflikte könnten angesehen werden: Prof. Norbert Hermanns erklärt, Forschungsunterstützung durch die Unternehmen Berlin Chemie, Abbott Diabetes Care und Roche erhalten zu haben. Er übt zudem Vortragstätigkeiten für Berlin Chemie und Abbott aus und ist im Advisoryboard von Abbott Diabetes Care.
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Kulzer, B., Hermanns, N., Ehrmann, D. et al. Essstörungen bei Menschen mit Diabetes. CME 17, 59–66 (2020). https://doi.org/10.1007/s11298-020-8057-y
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