Dass eine akute Herzinsuffizienz als STEMI-Komplikation die Mortalität erhöht, ist gut bekannt. Auch in der aktuellen Analyse der Daten von 10.443 Patienten mit STEMI aus dem ISACS-TC-Register (International Survey of Acute Coronary Syndromes in Transitional Countries) war die „In-Hospital-Sterblichkeit“ bei STEMI mit Herzinsuffizienz deutlich höher als bei STEMI ohne entsprechende Komplikation (24,0% vs. 6,2%). Allerdings stießen die Untersucher hier auf deutlich geschlechtsspezifische Unterschiede.

30-Tage-Mortalität bei Frauen um knapp 30% höher

So kamen sie in ihrer unter anderem für Alter, Risikofaktoren, Komorbiditäten und Verzögerungen bei der Klinikeinweisung adjustierten Analyse zu dem Ergebnis, dass die Inzidenz einer de-novo-Herzinsuffizienz bei Frauen signifikant um 34% höher war als bei Männern. Bei Frauen mit neu aufgetretener Herzinsuffizienz war zudem die 30-Tage-Rate für die Gesamtmortalität relativ um 29% höher als bei männlichen STEMI-Patienten mit entsprechender Komplikation.

Frauen mit Herzinsuffizienz nach STEMI repräsentierten eine Hochrisiko-Gruppe, die es verdiene, dass mehr in die Erforschung von Möglichkeit zur Reduktion spezifischer Risiken investiert werde, lautet das abschließende Fazit der Autoren.