Niereninsuffizienz ist kein Grund, bei systolischer Herzinsuffizienz auf Betablocker zu verzichten, so das Ergebnis einer Analyse. Die Autoren hatten Patienten-Daten aus zehn Doppelblindstudien analysiert, die Betablocker mit Placebo bei systolischer Herzinsuffizienz verglichen. In den Studien fanden sich 16.740 Patienten mit Herzinsuffizienz und eingeschränkter Nierenfunktion, die im Schnitt 1,3 Jahre beobachtet wurden. Die Sterblichkeit lag höher, wenn eine Nierenschwäche vorlag. Bei Patienten mit Sinusrhythmus reduzierten Betablocker sowohl bei leichter als auch bei mittelgradiger Niereninsuffizienz die Mortalität, und zwar um 27% bzw. 29%. In der Gruppe mit der stärker eingeschränkten Nierenfunktion belief sich die absolute Mortalitätsreduktion auf 4,7%. Insgesamt war der Nutzen der Betablockade bei Nierenschwäche nicht geringer als bei erhaltener Nierenfunktion.