Auf der 78. Tagung der American Diabetes Association (ADA) wurden Ergebnisse einer retrospektiven Studie zu den Auswirkungen einer frühzeitigen Therapieintensivierung bei metforminrefraktären Diabetespatienten präsentiert.

In einer US-amerikanischen retrospektiven Datenbankanalyse untersuchten Wissenschaftler die Auswirkungen einer frühzeitigen Behandlungsintensivierung durch Hinzugabe von Sitagliptin bei 2.852 erwachsenen Patienten mit Typ-2-Diabetes, die den HbA1c-Zielwert < 7% mit einer Metformin-Monotherapie nicht erreichten.

In der Studie gab es zwei Behandlungsarme: In der frühen Sitagliptin-Gruppe erhielten 362 Patienten innerhalb der ersten drei Monate nach Versagen der Metformin-Monotherapie Sitagliptin; in der verzögerten Gruppe mit 2.490 Patienten wurde die Behandlung erst nach drei Monaten oder später nach dem Therapieversagen von Metformin intensiviert.

Die Anwendung eines multivariaten Cox-Regressionsmodells, das an Alter, Geschlecht, Body-Mass-Index (BMI), Raucherstatus, HbA1c-Ausgangswert und Komorbiditäten angepasst war, zeigte, dass eine frühzeitige Sitagliptin Add-on-Therapie die Chance verdoppelte, den HbA1c-Zielwert innerhalb eines Jahres zu erreichen.

Während der Nachbeobachtungszeit hatten 47,8% der Patienten in der frühen Sitagliptin-Gruppe ihren HbA1c-Zielwert erreicht, verglichen mit nur 32,9 % in der verzögerten Gruppe. Die Studie konnte zeigen, dass — nach Versagen einer Metformin-Monotherapie — durch eine frühzeitige Behandlungsintensivierung mit Sitagliptin (z. B. Xelevia® oder Velmetia® als Fixkombination mit Metformin) mehr Patienten ihren Zielwert erreichen können.