Mehr Patientenorientierung und Individualisierung sind die Kernpunkte der aktualisierten Empfehlungen zur Diabetestherapie.

Im Oktober 2018 wurden die Konsensus-Empfehlungen der European Association for the Study of Diabetes (EASD) und der American Diabetes Association (ADA) aktualisiert. Grundlegende Neuerungen betreffen vor allem die verstärkte Patientenorientierung und die Individualisierung der Typ-2-Diabetes-Therapie, berichtete PD Dr. Martin Füchtenbusch, Diabeteszentrum am Marienplatz und Forschergruppe Diabetes e. V. am Helmholtz Zentrum München. Die Therapie solle nicht nur von der Glukosestoffwechseleinstellung abhängen, sondern auch vom kardiovaskulären Risiko. „Hervorgehoben wird zudem, dass das Verfolgen der Therapieziele dazu beitragen soll, Folgeerkrankungen des Diabetes zu verhindern und die Lebensqualität der Patienten zu erhalten“, ergänzte Füchtenbusch.

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Lebensqualität ist ein zentrales Therapieziel.

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Optimiertes Gesamtpaket

Nach Möglichkeit werden Antidiabetika empfohlen, die es Patienten erleichtern, die Therapie zu befolgen. Dies übersetzt sich in der Praxis in einer signifikant höheren Adhärenz, wie der Vergleich des Glucagon-like-Peptide-1-Rezeptor-Agonisten Dulaglutid (Trulicity®) mit Liraglutid und Exenatide zeigte. Dulaglutid bietet Diabetespatienten ein optimiertes Gesamtpaket hinsichtlich Wirksamkeit, Gewichtsreduktion, Verträglichkeit und einfacher Anwendung — relevante Aspekte für Prognose und Therapiekomfort.