Für eine Querschnittstudie hat eine amerikanische Forschergruppe knapp 4000 Männer auf Erektions- und urogenitale Störungen befragt. Etwa 2800 von ihnen waren Radfahrer, die übrigen Schwimmer oder Läufer. Signifikante Unterschiede bei den Symptomenscores für Beschwerden des unteren Harntraktes zwischen Radfahrern und Nichtradfahrern waren nicht festzustellen. Mit Blick auf die Erektionsfunktion standen die Radfahrer sogar etwas besser da als Schwimmer und Läufer.

Radfahrer hatten aber etwa dreimal so häufig Harnröhrenstrikturen wie Nichtradfahrer. Interessanterweise galt dies jedoch nicht für die Intensivradler. Warum dies so ist, darüber können die amerikanischen Forscher nur spekulieren. Möglicherweise radeln ehemalige Strikturträger nicht mehr so viel und fallen daher nicht mehr in die Gruppe der Vielfahrer. Oder aber die Langstreckenradfahrer wissen perineale Verletzungen aufgrund größerer Erfahrung besser zu vermeiden.

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