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Dass Menschen mit übermäßigem Alkoholkonsum ein erhöhtes Hypertonierisiko haben, ist seit langem bekannt. Michael Roerecke vom Institute for Mental Health in Toronto und Kollegen haben sich nun für den umgekehrten Fall interessiert, indem sie die Frage stellten, welche Auswirkungen es auf den Blutdruck hat, wenn die tägliche Zahl der Drinks reduziert wird. Hierzu analysierten die Kanadier die Daten aus 36 relevanten Studien mit 2865 Teilnehmern mit und ohne Hypertonie. Der Blutdruck der Teilnehmer wurde jeweils vor und mindestens sieben Tage nach der Veränderung der Trinkgewohnheiten ermittelt.

Signifikant ab 3 Getränken

Bei Menschen, die täglich maximal zwei Drinks (12 g reiner Alkohol pro Getränk) zu sich nahmen, zeigten sich keine nennenswerten Effekte des Alkohols auf den Blutdruck. Wer allerdings mehr konsumierte, der profitierte, wenn er sein Trinkpensum verringerte. Bereits ab drei alkoholischen Getränken wirkte sich ein Verzicht in die Nähe der Abstinenz signifikant auf die Blutdruckwerte aus (systolisch –1,2 mmHg, diastolisch –1,1 mmHg).