Für die IPD-Metaanalyse konnten sich Wissenschaftler um Dr. Adrian R. Martineau, London, auf die Befunde von mehr als 11.000 Teilnehmern in 25 randomisierten kontrollierten Studien stützen, die bis Ende 2015 abgeschlossen worden waren. Von 10.933 Teilnehmern im Alter von unter einem Jahr bis zu 95 Jahren konnten die IPD-Daten über den jeweiligen Studienleiter ermittelt werden. Die Studien dauerten zwischen sieben Wochen und 1,5 Jahren.
Primärer Endpunkt der Metaanalyse war die Inzidenz akuter Atemwegsinfektionen, und zwar in 14 Studien. In den übrigen Studien war die Inzidenz der sekundäre Endpunkt. Dazu zählten Infektionen der oberen und unteren Atemwege sowie akute Atemwegsinfektionen, deren Lokalisation nicht genau spezifiziert worden war.
Wie die Wissenschaftler berichten, geht aus der IPD-Auswertung hervor, dass eine Vitamin-D-Supplementation mit einem verringerten Risiko assoziiert ist, mindestens einmal an einer akuten Atemwegsinfektion zu erkranken, und zwar um 12%. Insgesamt betrachtet lag der Anteil mit Infektionen in der Kontrollgruppe bei 42,2% und in der Interventionsgruppe bei 40,3%. Bei der Berechnung berücksichtigt wurden Alter, Geschlecht und Studiendauer. Der Auswertung zufolge müssen 33 Menschen eine Vitamin-D-Supplementierung vornehmen, damit bei einem eine akute Atemwegsinfektion verhindert wird (Number Needed to Treat [NNT]: 33).