Dieses Ergebnis einer Analyse von fast 14.000 Patientendaten hat Martine Frouws, Leiden, Niederlande, auf dem diesjährigen Europäischen Krebskongress (ECC) vorgestellt. Alle Patienten hatten einen GI-Tumor: 42,8% im Dickdarm, 25,4% im Enddarm und 10,2% in der Speiseröhre. 30,5% der Patienten hatten bereits vor der Diagnosestellung ASS, 61,1% hatten keine ASS eingenommen, 8,3% starteten mit der Einnahme nach der Diagnosestellung. Die mediane Beobachtungszeit lag bei 48,6 Monaten.

28% der Patienten überlebten mindestens fünf Jahre. Patienten, die ASS einnahmen, hatten eine doppelt so hohe Überlebenschance im Vergleich zu denen ohne ASS. Dabei wurde laut Frouws jeder Patient einzeln analysiert. Im nächsten Schritt soll nun das Tumorgewebe eines jeden untersucht werden, um den positiven Effekt von ASS eventuell einem bestimmten Tumorgewebe zuordnen zu können.

ASS verhindert das Versteckspiel

Man geht davon aus, dass die positive Wirkung auf dem Antiplättchen-Effekt beruht. Es wird vermutet, dass zirkulierende Tumorzellen sich durch sie umgebende Blutplättchen vor der Immunabwehr verstecken. ASS verinngert damit die Chance, dass sich die Tumorzellen in Thrombozytenkonglomeraten verstecken können.