Stark variable Blutdruckwerte, selbst wenn sie im Normbereich schwanken, erhöhen Mortalität und Morbidität. Wie schwankende systolische Druckwerte das Sterberisiko und die Herzinfarkt- bzw. Schlaganfallhäufigkeit beeinflussen, haben Forscher der Uni in Seattle untersucht. Sie analysierten Daten von rund 1600 normotonen, im Mittel 72-jährigen Probanden. Diese waren zehn Jahre lang jährlich untersucht worden, Blutdruckmessung inklusive. Im Mittel betrug ihr systolischer Druck 129 mmHg, die mittlere intraindividuelle Variabilität (MIV) 8 mmHg. Während des Follow-up starben 844 Probanden, 203 erlitten einen Herzinfarkt, 195 einen Insult. Die Mortalität stieg mit der Schwankungsbreite des systolischen Drucks (um 13% je MIV). Das Herzinfarkt-Risiko erhöhte sich um 20%. Die Apoplexiehäufigkeit blieb unverändert. "Von Arztbesuch zu Arztbesuch schwankende Druckwerte geben wichtige Hinweise auf den vaskulären Gesundheitszustand von Senioren", folgern die Forscher. Was das klinisch bedeute, sei noch zu klären.