Das australische Impfprogramm gegen humane Papillomviren (HPV) hat Genitalwarzen in einem Ausmaß dezimiert, das selbst die beteiligten Forscher überrascht. Mitte 2007 ist in Australien ein nationales Impfprogramm aufgelegt worden, in dem 12- bis 13-jährige Mädchen kostenlos mit einer tetravalenten HPV-Vakzine geimpft werden können. In den Jahren 2007 bis 2009 gab es zudem ein Nachholprogramm für 13- bis 18-jährige Schülerinnen und für 18- bis 26-jährige Frauen. Ein Wissenschaftlerteam um Hammad Ali, Sydney, hat nun untersucht, welche Auswirkungen das Programm auf das Auftreten von Genitalwarzen hat. Verglichen wurden dabei die Zeiträume von 2004 bis 2007 – also vor Einführung der Impfung – und 2007 bis 2011. Die Ergebnisse verblüfften sogar die Forscher. Wurden 2007 noch bei 11,5% der Frauen unter 21 Jahren Kondylome diagnostiziert, waren es 2011 noch gerade einmal 0,85% – ein Rückgang um 92,6%. Ältere Frauen hatten keinen Nutzen von der Impfung, was das Auftreten von Genitalwarzen betraf.