In der Literatur gibt es einige Einzelfallbeispiele, bei denen eine Erhöhung der Leberenzyme als Indikator für eine Leberschädigung beschrieben wurde. Hierbei handelt es sich ausnahmslos um Patienten, die mehrere Präparate eingenommen haben, sodass eine Kausalität zum Johanniskraut nicht hergestellt werden kann (Acta Gastroenterol Belg 2008, 7:36). Andererseits gibt es aber auch in-vitro-Studien, die zeigen, dass die Flavonoide in Johanniskraut protektiv gegen eine Hepatotoxizität wirken (J Ethnopharmacol 2008, 116:1).

Insgesamt kann heute aufgrund der Datenlage davon ausgegangen werden, dass bei bestimmungsmäßigem Gebrauch von Johanniskraut-Präparaten keine Leberschädigung zu erwarten ist.