Die Hälfte aller Patienten mit koronarer Herzerkrankung (KHK) hat trotz optimaler medikamentöser oder interventioneller Therapie weiterhin Angina pectoris-Beschwerden. Der Grund sind wiederkehrende myokardiale Ischämien, die oft ohne eindeutige makrovaskuläre Obstruktion auftreten können. Eine anti-ischämische Therapie mit Ranolazin kann vielen dieser Patienten helfen und ihre Belastbarkeit und Lebensqualität verbessern.

Trotz optimaler Therapie gelingt es derzeit häufig nicht, die Angina pectoris-Symptome von Patienten mit chronischer KHK effektiv zu kontrollieren.

Erhöhen lassen sich die Ansprechraten auf eine medikamentöse antianginöse Therapie durch eine Behandlung mit Ranolazin (Ranexa®), dem einzigen Hemmstoff des späten Natriumeinstroms in die Myozyten. Der späte Natriumeinstrom führe bei Patienten mit myokardialen Ischämien zu einem Calcium-Overload, der zunächst die diastolische Relaxation und dann im weiteren Verlauf die Mikrozirkulation stark beeinträchtige, erläuterte Professor Lars Maier, Göttingen.

Teufelskreis durchbrechen

Ranolazin kann diesen Teufelskreis durchbrechen und die rezidivierenden myokardialen Ischämien reduzieren bzw. beseitigen.

Dass dieser Effekt hohe klinische Relevanz besitzt, konnte in Studien wiederholt belegt werden. So kam es in der CARISA-Studie bei Therapie mit Ranolazin zu einer signifikanten Erhöhung der Belastungsdauer. Zudem reduzierte sich die wöchentliche Anfallshäufigkeit signifikant und der Nitratbedarf pro Woche halbierte sich nahezu.

Drei von vier Patienten sprechen auf Ranolazin an

Erfahrungen im Praxisalltag zeigen, dass 70–75% der Patienten auf die Therapie mit Ranolazin ansprechen.

Demnach können Patienten profitieren, die trotz eingestelltem Blutdruck und Herzfrequenz im Alltag nicht beschwerdefrei sind, Patienten mit AP-Symptomatik trotz Revaskularisation und medikamentöser Therapie und Patienten mit rezidivierenden Ischämien ohne Stenosebefund nach Koronarangiographie.