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Frage: Ich betreue internistisch/hausärztlich seit Jahren eine Frau Ende 50, bei der sich schon seit Jahren eine Fingergelenkspolyarthrose fortschreitend an fast allen Fingergelenken außer den Grundgelenken ausbildet. Sie hat keine Entzündungszeichen und Rheumaserologie u.ä. waren negativ. Sie hat kaum jemals Beschwerden, aber sorgt sich um die zunehmende Deformierung der Fingergelenke. Ein Arzt empfahl ihr die regelmäßige Einnahme vom Kortikosteroid Volon 4 mg. Ich halte das für gar nicht indiziert, möchte aber fragen, ob überhaupt eine therapeutische Maßnahme und wenn ja, welche indiziert wäre?
Prof. Dr. Fritz Uwe Niethard, Aachen: Offenbar handelt es sich um eine Form der größtenteils anlagebedingten und erblichen Heberden- und Bouchard-Arthrosen. Beide sind in ihrem Verlauf nicht zu beeinflussen. Es geht also nur darum, die „Aktivierung“ und Schmerzhaftigkeit zu lindern. Im einfachen Fall hilft allein Wärme sehr viel: man sollte z. B. Handschuhe konsequent tragen. Sonst helfen natürlich nichtsteroidale Antiphlogistika, Kortikosteroide hingegen sind in der Regel bei den lokalen Symptomen zu hoch gegriffen. Sie sind jedoch bei intraartikulärer Injektion sehr hilfreich. Bei Therapierefraktärität kommt eine Arthrodese der Endgelenke in Frage, in den Mittelgelenken auch ein Gelenkersatz.
Literatur
Expertenrat Orthopädie www.springermedizin.de
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Beugt Kortison Deformierungen vor?. CME 9, 37 (2012). https://doi.org/10.1007/s11298-012-5024-2
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