Zusammenfassung
Einführung
Der Zusammenhang zwischen Arbeitslosigkeit und riskantem Alkoholkonsum ist eine häufig untersuchte Fragestellung. Allerdings ist bis heute unklar geblieben, wie dieser Zusammenhang theoretisch präzise zu beschreiben ist.
Methode
Im Rahmen dieses Beitrages wird der Versuch unternommen, durch die Integration der Stressreduktionshypothese und der Theorie der Gratifikationskrise in das Modell der soziologischen Erklärung ein mögliches Erklärungsmodell von gesundheitlich riskanten Verhaltensweisen am Beispiel des Alkoholkonsums aufzuzeigen.
Ergebnisse
Es lässt sich demonstrieren, dass stresstheoretische Erklärungsansätze in das Modell der soziologischen Erklärung anstelle der üblicherweise verwendeten Werterwartungsannahmen integriert werden können.
Diskussion
Eine derartige Integration erscheint zweckmäßig, weil sie den häufig kritisierten Charakter empirischer Studien als Variablensoziologie abmildert und es erlaubt, Theorie, Empirie und Intervention in Beziehung zu setzen. Daraus ergeben sich spezifische Ansatzpunkte für gesundheitsorientierte präventive Maßnahmen.
Abstract
Introduction
The correlation between unemployment and risky alcohol consumption is a question that has been the subject of frequent investigation. However, it is still uncertain today how this correlation can be accurately described in theoretical terms.
Method
Taking the example of alcohol consumption, this article attempts to provide a possible explanation model for behaviour that is risky to health by integrating the stress response dampening model and the effort-reward imbalance model into the sociological explanation model.
Results
It can be shown that instead of the value expectation assumptions which are usually applied, it is possible to integrate stress theory explanations into the sociological explanation model.
Discussion
Integration of this kind appears meaningful as it mitigates the character of empirical studies which are frequently criticised as data fishing, and also allows a relationship to be established between theory, empirical results and intervention. This enables the development of specific starting points for health-oriented preventive measures.
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Notes
Für eine präzise Definition des Begriffs „Arbeitsmarktkrise“ sei auf die einschlägigen Lehrbücher der Volkswirtschaftslehre (z. B. Blum 2000) bzw. spezielle Monographien verwiesen (z. B. Friedrich u. Wiedemeyer 1998).
Zur Messung des riskanten Alkoholkonsums bzw. des Alkoholmissbrauchs werden in epidemiologischen Studien vor allem zwei Verfahren verwendet (vgl. Bühringer et al. 2000; Puls 2003):
1) Die erste Strategie versucht, über eine Abschätzung des Konsumverhaltens—insbesondere durch Quantifizierung der Konsummenge und der Konsumfrequenz—Hinweise auf die Häufigkeit und Verbreitung von Abhängigkeitserkrankungen bzw. des beginnenden Missbrauchs zu erlangen. Bei der Recall-Methode sollen die Befragten rückblickend berichten, wieviel Alkohol sie tatsächlich innerhalb eines bestimmten Zeitraumes konsumiert haben. Das erfragte Zeitfenster differiert bei den unterschiedlichen Befragungstechniken zwischen 24 Stunden (so genannte 24-h-Recall-Methode) bis zu einer Woche („weekly recall“). Es wird hierbei erfragt, wie viele Gläser eines bestimmten alkoholischen Getränks der Befragte getrunken hatte—einmal bezogen auf den gestrigen Tag, zum anderen bezogen auf das vergangene Wochenende. Dabei werden Bier, Wein/Sekt und verschiedene Spirituosen als Getränke vorgegeben. Aus diesen Angaben wird ein Index berechnet, der auf dem Mittelwert des gestrigen Tageskonsums und dem auf Tagesbasis errechneten Wochenendkonsum beruht (vgl. Renn u. Feser 1994). Die Bewertung der auf diesem Wege ermittelten Konsummengen ist umstritten. Insbesondere sind die Grenzwerte für die Alkoholverträglichkeit bis heute unklar (vgl. Bühringer et al. 2000; Feuerlein et al. 1998). Üblich sind die folgenden Grenzwerte: risikoarmer Konsum, d. h. bis 30 g bzw. 40 g Reinalkohol pro Tag für Männer; bis 20 g für Frauen, riskanter Konsum (mehr als 30 g bzw. 40 g bis 60 g Reinalkohol pro Tag für Männer, mehr als 20 g bis 40 g für Frauen), gefährlicher Konsum (mehr als 60 g bis 120 g Reinalkohol pro Tag für Männer, mehr als 40 g bis 80 g für Frauen und Hochkonsum (mehr als 120 g Reinalkohol pro Tag für Männer und mehr als 80 g Reinalkohol pro Tag für Frauen). Vor allem die Schwellenwerte für Männer (30 g vs. 40 g als Grenze für risikoarmen Konsum) werden jedoch kontrovers diskutiert (vgl. Bühringer et al. 2000; Singer u. Teyssen 2002).
2) Bei der zweiten Vorgehensweise werden die Probleme der Grenzwertbestimmung umgangen und man versucht, durch Abschätzung der durch den Konsum verursachten körperlichen, psychischen oder sozialen Schäden Hinweise auf einen missbräuchlichen Alkoholkonsum zu gewinnen. Zum Screening des Alkoholmissbrauchs wurden seit den 40er-Jahren mehrere hundert Fragebogentests entwickelt (vgl. Feuerlein et al. 1998). Insbesondere der so genannte CAGE-Test (vgl. Ewing 1984; Mayfield et al. 1974) ist bekannt geworden. Wenn hier von riskantem Alkoholkonsum gesprochen wird, dann werden damit Personen bezeichnet, bei denen entweder die Konsummenge im riskanten Bereich liegt oder bei denen aufgrund körperlicher, psychischer bzw. sozialer Schäden der Verdacht auf Alkoholmissbrauch besteht.
In jüngster Zeit wird auch der so genannte Lebensstilansatz zur Erklärung des Alkoholkonsums herangezogen. Es handelt sich dabei um eine noch relativ wenig ausgearbeitete soziologische Erklärungsperspektive, die möglicherweise in Zukunft stärker an Bedeutung gewinnen wird (vgl. Abel et al. 1999).
Der Begriff „Grundmodell der soziologischen Erklärung“ ist sicherlich eine etwas unglückliche Bezeichnung für diesen Ansatz. Im Kern geht es um die Verbindung von makrosoziologischen und mikrosoziologischen Hypothesen zu einem Erklärungszusammenhang, wie er unseres Wissens erstmals von McClelland vorgeschlagen worden ist (1966).
Gegen die Diskussion dieser Studie im hier interessierenden Zusammenhang lässt sich einwenden, dass die Teilnehmer der Studie über sichere Arbeitsplätze verfügen und der Zusammenhang zwischen Gratifikationskrisen und riskantem Alkoholkonsum nicht durch drohende Arbeitslosigkeit erklärt werden kann. Diese Vermutung ist jedoch nicht zutreffend. Gegen Ende der 80er-Jahre war die Beschäftigung innerhalb des British Civil Service keine Garantie mehr auf einen dauerhaften Arbeitsplatz (vgl. Marmot o. J.). Die von unserer Arbeitsgruppe durchgeführten Analysen deuten ferner darauf hin, dass Arbeitsmarktkrisen nur zum Teil als kognitive Bedrohungen im Sinne drohender Belastungen auf den Alkoholkonsum wirken, d. h. auch die anderen Komponenten des Gratifikationskrisemodells sind bedeutsam für die Veränderungen des Alkoholkonsums.
Pfaff (1995) integriert in diesen Vergleich darüber hinaus die voluntaristische Handlungstheorie, die hier nicht dargestellt wird.
Diese Zusammenhänge lassen sich allerdings für die Bundesrepublik Deutschland mit Zeitreihenanalysen aggregierter Daten—wie sie Brenner durchgeführt hat—nicht replizieren (vgl. Henkel 1998b).
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Puls, W. Massenarbeitslosigkeit, Stress und der riskante Konsum von Alkohol. J Public Health 12, 259–270 (2004). https://doi.org/10.1007/s10389-004-0029-2
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