Human disturbance provides foraging opportunities for birds in primary subalpine forest

Abstract

Interspecific foraging associations are well-documented phenomena, characterized by one or more species exploiting the behavior of another species to decrease predation or increase foraging success. In rare cases, birds directly exploit human behavior, but examples of these interactions are limited to species that naturally occur in edge, open, or disturbed habitats. With observations and experiments we provide evidence of insectivorous birds exploiting human disturbance in primary subalpine forest in the mountains of southern China, displaying behavioral flexibility to gain novel foraging opportunities. We cut and cleared small swaths of dense bamboo growth for an unrelated study. Multiple insectivorous species were recruited to the cleared areas, foraging extensively in the disturbed earth, often within 1 m of us. These species included Tarsiger chrysaeus, Tarsiger indicus, Cettia brunnifrons or Cettia major, and Heteroxenicus stellatus. This behavior is likely a modification of pre-existing interspecific foraging associations with pheasants and large mammals in the region. These larger animals disturb the earth and lower vegetation layers upon passage and while foraging, exposing previously inaccessible invertebrate prey items on which small insectivorous birds can feed. Our findings highlight a behavioral capacity in birds to utilize human disturbance in an ecosystem with limited human presence.

Zusammenfassung

Menschlicher Einfluss liefert Vögeln im subalpinen Primärwald eine Gelegenheit zur Nahrungssuche

Beziehungen zwischen Arten bei der Nahrungssuche sind gut dokumentierte Phänomene, welche dadurch gekennzeichnet sind, dass eine oder mehrere Arten das Verhalten einer anderen Art nutzen, um ihr Prädationsrisiko zu verringern oder den Erfolg bei der Nahrungssuche zu erhöhen. In seltenen Fällen nutzen Vögel menschliches Verhalten direkt, allerdings sind Beispiele solcher Interaktionen auf Arten beschränkt, die natürlicherweise in Randhabitaten oder in offenen oder Ruderallebensräumen vorkommen. Durch Beobachtungen und Experimente liefern wir Belege dafür, wie insektenfressende Vögel menschliche Einflussnahme im subalpinen Primärwald in den Bergen Südchinas nutzen und dabei eine Verhaltensflexibilität zeigen, welche es ihnen ermöglicht, neue Futterquellen aufzutun. Für eine unabhängige Untersuchung mähten wir schmale Streifen dichter Bambusbestände und entfernten das Mähgut. Eine Vielzahl insektenfressender Arten wurde von den gerodeten Flächen angezogen und suchte im aufgebrochenen Erdboden nach Nahrung, oft weniger als einen Meter von uns entfernt. Zu diesen Arten gehörten: Tarsiger chrysaeus, T. indicus, Cettia brunnifrons oder C. major sowie Heteroxenicus stellatus. Diese Verhaltensweise stellt wahrscheinlich eine Modifikation bereits existierender interspezifischer Beziehungen bei der Nahrungssuche zu Fasanen und Großsäugern in der Region dar. Diese größeren Tiere bringen beim Vorbeilaufen und auf der Futtersuche den Erdboden und die unteren Vegetationsschichten durcheinander und fördern dabei zuvor unzugängliche wirbellose Beutetiere zutage, von welchen sich kleine insektivore Vögel ernähren können. Unsere Befunde zeigen bei Vögeln ein Verhaltenspotenzial zur Nutzung menschlicher Einflussnahme in einem Ökosystem mit eingeschränkter menschlicher Präsenz auf.