Wie auch im letzten Jahr möchten wir Ihnen mit diesem Editorial einen Rückblick auf das Jahr 2019 sowie einen Ausblick auf das kommende Jahr 2020 geben.

Die am meisten heruntergeladenen, im Jahr 2019 publizierten Artikel sind Open-Access-Artikel

Zunächst sind auch in diesem Jahr die Hefte für 2020 bereits festgelegt: In Ihren Händen halten Sie das Heft 1 zu den Temporallappenepilepsien [11]. Anlässlich des bald anstehenden 100. Geburtstages von Prof. Dieter Janz werden wir ein eigenes Themenheft zu seiner Biografie und dem Janz-Syndrom herausgeben. Des Weiteren ist ein Heft zur Psychosomatik und Psychotherapie mit den Gastherausgebern Dr. Christian Brandt aus Bielefeld und Dr. Christoph Kurth aus Kehl-Kork geplant. Zudem bereitet Prof. Christian Bien aus Bielefeld ein Themenheft zu „Epilepsie durch Autoimmunität“ vor.

Für das Jahr 2019 möchten wir mit Ihnen die sehr erfreuliche Entwicklung der Anzahl der heruntergeladenen Artikel aus der Zeitschrift für Epileptologie teilen. Das Interesse an Downloads steigt zunehmend und erreichte fast 40.000 Downloads im Jahr 2019 (Abb. 1a), wobei starke Wachstumsraten von 8000 (von 2015 auf 2016) und 10.000 (von 2018 auf 2019) heruntergeladenen Artikeln beobachtet wurden. Dieser Trend betrifft alle Artikel und liegt nicht nur an dem vermehrten Abruf von Open-Access-Artikeln der letzten beiden Jahre (Abb. 1b). Wir interpretieren diese Zahlen auch als ein besonderes Interesse an frei herunterladbaren Artikeln, und unser Ziel als Herausgeber ist, den Anteil der frei verfügbaren Artikel zu steigern. Nach der absoluten Anzahl der Downloads sind in 2018 und 2019 mit Abstand die am häufigsten heruntergeladenen Artikel die deutschsprachigen Versionen der neuen Klassifikations- und Diagnosekriterien der ILAE (International League Against Epilepsy) für epileptische Anfälle und Epilepsien [2, 3, 8]. Die Anzahl der Downloads hat im Vergleich zu 2018 um 260–350 % zugenommen (Tab. 1). Erneut möchten wir unseren großen Dank den Übersetzern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz aussprechen, die sich diesem Unterfangen gestellt haben [9].

Abb. 1
figure 1

a Gesamtdownloads in den jeweiligen Jahren. b Idem, aber nur Open oder Free Access Artikel. ILEA International League Against Epilepsy

Tab. 1 Die drei am meisten heruntergeladenen Artikel aus der Zeitschrift für Epileptologie insgesamt (unabhängig von der Art des Artikels) in den Jahren 2017 bis 2019 (Stand Mitte Dezember 2019)

Die Tab. 2 zeigt die am meisten heruntergeladenen Artikel ohne die oben genannten 3 Klassifikationsartikel (Editorials wurden ebenfalls nicht berücksichtigt). Wie auch im letzten Jahr sind R. Thorbecke aus Bielefeld mit seinem Kommentar zum Artikel „Epilepsie und Polizeidienst“ und G. Gross-Selbeck mit seiner „Laudatio zum 90. Geburtstag von Herrn Prof. Hermann Doose“ dabei [4, 12]. Auf Platz 2 wird ein Open-Access-Artikel von G. Luef aus Innsbruck zu „Hormon- und Sexualstörungen“ [6] aufgeführt. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Anzahl der Downloads dieser Artikel jeweils um 16–58 % gesteigert.

Tab. 2 Die drei am meisten heruntergeladenen Artikel aus der Zeitschrift für Epileptologie insgesamt (unabhängig von der Art des Artikels mit Ausnahme der ILAE-Klassifikation und Editorials) in den Jahren 2017 bis 2019 (Stand Mitte Dezember 2019)

Auch die meisten heruntergeladenen Artikel, die im Jahr 2019 publiziert worden sind, sind alle Open-Access-Artikel (Tab. 3): R. Pressler aus London führt mit ihrem Artikel „Neugeborenenanfälle“ [7] deutlich mit 600 Downloads vor C. Brandt aus Bielefeld mit dem Artikel „Effektivität von Eslicarbazepinacetat in 2 unterschiedlichen Kohorten mit Epilepsie in der klinischen Praxis“ [1]. Platz 3 erreichte die Originalarbeit zu „Emotion recognition and social cognition in juvenile myoclonic epilepsy“ [5] von G. Kuchukhidze, Innsbruck, aus dem erstmaligen Themenheft „Gemeinsame Tagung von Österreich, der Schweiz und Deutschland“.

Tab. 3 Die drei am meisten heruntergeladenen Artikel aus der Zeitschrift für Epileptologie insgesamt im letzten Jahr (mit Ausnahme der ILAE[International League Against Epilepsy]-Klassifikation und Editorials)

In diesem Jahr werden die angekündigten Verhandlungen mit dem Springer-Verlag bezüglich einer engeren Zusammenarbeit mit der Schweizer Epilepsie-Liga und der Österreichischen Gesellschaft für Epileptologie sicher zum Abschluss kommen, und wir werden Sie darüber in einem Editorial zeitnah informieren. Ohne die großartige Zusammenarbeit mit Ihnen als Kolleginnen und Kollegen sowie den Autorinnen und Autoren wären die vielen Artikel nicht möglich gewesen. Hierfür möchten wir uns herzlich bedanken.

Wie bereits 2019 formuliert, sehen wir diese Zahlen als einen Ausdruck eines fortwährenden hohen Interesses [10]:

  1. 1.

    an der Zeitschrift für Epileptologie als Mitteilungsblatt für die Deutsche Gesellschaft für Epileptologie,

  2. 2.

    an Review- und Originalartikeln sowie einem offenen Meinungsdiskurs,

  3. 3.

    an Veröffentlichungen im Open-Access-Format, sodass eine weitere Verbreitung der aus unserer Sicht meist sehr guten Artikel möglich ist, und

  4. 4.

    an einer Zusammenarbeit mit den verschiedenen Disziplinen in der Epileptologie, insbesondere internationalen Autorinnen und Autoren (insbesondere aus Österreich und der Schweiz).

Abschließend möchten wir uns auch bei der immer geduldigen Frau Elster (Springer Medizin Verlag), den anderen Mitarbeitern des Springer Medizin Verlags (insbesondere Frau Denskus) und bei Herrn Dr. Meyer zu Tittingdorf für die zukunftsorientierte Zusammenarbeit bedanken.

Ihre A. Strzelczyk und F.C. Schmitt