Notes
Die Neufassung des Gesetzes 1935, die das Gesetz zu einem Abtreibungsgesetz erweiterte und eugenische Abtreibungen bis zum 6. Monat zuließen, wies in diese Richtung.
Die Zahl der zwangssterilisierten Menschen wird auf 350.000 bis 400.000 geschätzt, von denen 50.000 bis 60.000 Menschen mit Epilepsie waren [3,4,5].
In einer Veröffentlichung des Bundes der Euthanasiegeschädigten und Zwangssterilisierten wird von Einzelschicksalen berichtet, bei denen die Personen in Arbeitshäuser, Arbeitslager und Bordelle von Konzentrationslagern gerieten [6].
Das Gesetz sah auch die Selbstanzeige vor, wofür auch geworben wurde; jedoch folgten nur wenige dieser Aufforderung; s. dazu z. B. die Studie [7].
Im dem umfangreichen Literaturverzeichnis am Ende des Buches findet sich kein einziger Hinweis dazu, wie übrigens auch nicht zu Epilepsie und zu Zwangssterilisationen.
Siehe dazu Arno Lustiger. Eine umfassende Dokumentation der alltäglichen und der spektakulären, der gelungenen und der gescheiterten Rettungsversuche in ganz Europa [8]; Wolfram Wette und G. Pfäfflin [9, 10], Christoph Hamann und Beate Kosmala [11], 107 S. mit zahlreichen Abbildungen und kostenfreiem Download (PDF 4.1 KB).
Margret Hamm [12]; in dieser Veröffentlichung wird die sich beschämend langsam, über Jahrzehnte hinziehende Rehabilitierung dieser Menschen in der Bundesrepublik dokumentiert.
Literatur
Thorbecke R, Neumann M (1990) Epilepsie unter äußerer Bedrohung-Berichte von Menschen mit Epilepsiebeginn vor 1945. Epilepsie 90. Einhorn-Presse, Reinbek, S 140–145
„Gehorche der Obrigkeit ... Denke an die Zukunft deines Volkes und bringe ihr dieses Opfer“ Vortrag von Monika Greier zur Haltung von evangelischen Taubstummenverbänden zum Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses, dem ein Informationsblatt des Taubstummenverbandes beigefügt ist. https://www.dafeg.de/Vortrag_Monika_Greier.pdf. Zugegriffen: 16.12.2019
Bock G (1986) Zwangssterilisation im Nationalsozialismus, Westdeutscher Verlag, Opladen
Marssolek J, Ott R (1986) Bremen im Dritten Reich. Schünemann, Bremen
Fischer M (2018) Zwangssterilisation und Euthanasie in Landshut. Schriftenreihe des Stadtarchivs Landshuts zur Zeitgeschichte, Archiv Landshut
Klara Nowak, Ich klage an, Bund der „Euthanasiegeschädigten und Zwangssterilisierten e. V. Bund der Zwangssterilisierten, Detmold 1989
Heesch http://www.akens.org/akens/texte/demgesch/heesch.html. Zugegriffen: 16.12.2019
Lustiger A (2011) Rettungswiderstand. Über die Judenretter in Europa während der NS-Zeit. Wallstein, Göttingen
Wette W (Hrsg) (2005) Stille Helden. Judenretter im Dreiländereck während des Zweiten Weltkrieg. Herder, Freiburg
Pfäfflin G (2008) Mein Vater Georg Pfäfflin (Selbstverlag)
Hamann C, Kosmala B (2018) flitzen – verstecken – überleben? Hilfe für jüdische Verfolgte 1941–1945. Geschichten, Quellen, Kontroverse. Mit Beiträgen von Karoline Georg und Johannes Tuchel, 2. Aufl. Gedenkstätte Deutscher Widerstand und dem Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg, Berlin, Ludwigsfelde (https://www.gedenkstaette-stille-helden.de/publikationen/)
Hamm M (Hrsg) (2017) Ausgegrenzt! Warum?, Zwangssterilisierte und Geschädigte der NS-„Euthanasie“ in der Bundesrepublik Deutschland, 1. Aufl. Metropol-Verlag, Berlin
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Ethics declarations
Interessenkonflikt
R. Thorbecke gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Thorbecke, R. Winterbienen, Roman von Norbert Scheuer – ein Kommentar. Z. Epileptol. 33, 88–89 (2020). https://doi.org/10.1007/s10309-019-00305-8
Published:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/s10309-019-00305-8