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Dipl.-Psych. Margarete Pfäfflin

Margret Pfäfflin wurde am 10.6.1950 im Schwäbischen geboren, was sie auch heute nicht verbergen kann. Sie hat Psychologie in Regensburg, Groningen und Berlin studiert, sich weitergebildet zur Verhaltens- und Gesprächstherapeutin und sich als psychologische Psychotherapeutin approbiert. Nicht nur, weil sie unglaublich vielseitig interessiert ist, hat sie zwischen 2005 und 2007 ihren European Master in Bioethics absolviert. Ihre Arbeit in Bethel hat sie zunächst als Arbeitspsychologin in den Gemeinschafts-Werkstätten versehen, dann hat sie im psychologischen Dienst des Kinderbereiches der Anstalt Bethel gearbeitet. Kennengelernt habe ich sie, als sie Referentin im Epilepsiezentrum wurde, was im Epilepsiezentrum das „Mädchen für einfach alles“ war. Besuche bei Ministerien und Behörden, Verbesserung der Arbeitsabläufe im Krankenhaus, Öffentlichkeitsarbeit, Qualitätsmanagement, Arbeit an Publikationen, Veranstaltung von Kongressen, Mitarbeit in vielen Gremien Bethels, Selbsthilfearbeit, Ausbildung der Epilepsiefachassistentin und einfach all das, was in den letzten vielen Jahren zum guten und überregional bekannten Namen des Epilepsiezentrums Bethel beigetragen hat. So gründete sie die Fachkonferenz Epilepsie NRW ab 1992, war von 1992–1996 im Forschungsverbund Public Health NRW (BMFT-gefördert), hier für das Teilprojekt Epilepsie-Rehabilitation zuständig. Sie war DRG-Beauftragte der DGfE, hat als Mitherausgeberin des European White Paper on Epilepsy 2000 gewirkt, das Buch Comprehensive Care: 2001 mit herausgegeben und gehörte der ILAE Commission on Education an. Margret ist sehr belesen und extrem gut informiert, daher war man als Neuling im Epilepsiebereich Bethels sehr gut beraten, wenn man sich schnell an sie wandte. Mit ihr zusammen etwas zu machen war eine reine Freude, verlässlich, schnell, genau und sehr gründlich ging sie an alles heran, was anfiel. Ruckzuck hatte sie das Qualitätsmanagement in Mara etabliert, Comprehensive Care vorangetrieben, mit Studien, internationaler Tagung und Buch, Kunstausstellungen in Mara und Bielefeld organisiert, den Kontakt zum Epilepsiezentrum Budapest gepflegt und alles, was von den Ärzten nicht gründlich weiterbearbeitet wurde, zu Ende gebracht. Dazu gehörte auch 2003 das Praxisbuch Epilepsie, dessen Herausgeber eigentlich sie war. Preise hat Margret gewonnen, gleich zweimal den Sibylle Ried Preis 2001 und 2007 für ihr Engagement an Epilepsie-Schulungsprogrammen für Erwachsene und Kinder. Sie hat sich wissenschaftlich nicht nur mit der Entwicklung der Schulungsprogramme und Comprehensive Care befasst, auch die Epidemiologie war ihr wichtig, die Rehabilitation, der erste Anfall, die Versorgung der Menschen mit Epilepsie in Deutschland und vieles mehr. Zuletzt hat sie die diakonischen Epilepsiezentren „gebenchmarkt“. Nahezu jedes neue Buch, in dem Epilepsie ein wichtiges Thema war, kannte sie nicht nur, sie hat es auch zuerst gelesen. Genauso war sie begeistert für das Thema Epilepsie in der bildhaften Kunst und eigentlich für alles, was die Kultur streift. Sie ist eine unglaublich geschickte Moderatorin und versteht sich auch mit komplizierten Charakteren. Daneben zwei Kinder großzuziehen, dem Hobby Radfahren zu frönen und die Welt zu bereisen, neben vielen anderen Aktivitäten, sollte nicht ganz unerwähnt bleiben. Margret ist aus der Epilepsiewelt nicht wegzudenken, sie ist ein Stück Bethel von der besonders sympathischen Seite. Sie hat diese Ehrenmitgliedschaft sehr verdient, und ich kann kaum glauben, dass sie nicht mehr in Mara arbeitet. Margret, wer macht denn jetzt das alles???

Thomas Mayer