Zusammenfassung
Gesellschaftliche und wirtschaftliche Dynamiken führen zu einem stetigen Wandel von Wirtschaftsstrukturen. Abhängig von der regionalen Wirtschaftsstruktur verlaufen Anpassungsprozesse einfacher oder schwerer. Die transformatorischen Veränderungen wirken sich dabei positiv oder negativ auf die wirtschaftliche Stärke einer Region aus. Der Beitrag zeichnet auf, wie sich regionale Disparitäten aktuell darstellen und welche Regionen von sich abzeichnenden Megatrends profitieren können bzw. in welchen der Anpassungsdruck zunehmen wird. Damit der Wandel gelingt, sind unterstützende politische Rahmenbedingungen und Vorleistungen der öffentlichen Hand unabdingbar.
Abstract
Structural change and transformation is not a temporary phenomenon. The regional economic structure decides whether or not structural change has a positive effect on a region. In Germany, the process of structural change encounters heterogeneous regions that differ in terms of e.g. spatial structure, demography or economic strength. Moreover, urban areas can adapt particularly well to current trends, while rural and peripheral areas threaten to fall behind. The article presents the findings of a model that assesses how well regional economic structures in Germany are adapted to upcoming megatrends as well as market and technology trends. The model assesses both future development potential and past development. It concludes that changes should not be halted by structure conserving policies but should rather be taken up proactively in order to shape change. This requires an innovation policy that is increasingly aimed at cooperation and networking.
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Der Artikel basiert auf Kruse, M. und J. Wedemeier (2021), Strukturwandel in Regionen und dessen Bedeutung für Norddeutschland, HWWI Policy Paper 134, Hamburg.
Mirko Kruse ist Junior Researcher am Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut (HWWI).
Dörte Nitt-Drießelmann ist dort Senior Researcher.
Dr. Jan Wedemeier ist dort Senior Researcher.
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