Zusammenfassung
In der Öffentlichkeit besteht Konsens darüber, dass das deutsche Rentensystem dringend reformiert werden muss, da das Verhaltnis von Beitragszahlern zu Rentnern immer ungünstiger werden wird. Die Regierungskommission “Verlasslicher Generationenvertrag” hat Ende Marz 2020 in ihrem Abschlussbericht vorgeschlagen, einen Alterssicherungsbeirat einzuführen. In diesem Beitrag wird gefragt, ob ein unabhangiges Gremium dabei helfen könnte, notwendige Reformen der gesetzlichen Rentenversicherung zu realisieren, ohne dass Politiker deswegen um ihre Wiederwahl fürchten mussen. Der hier entwickelte Vorschlag geht deutlich über den der Rentenkommission hinaus.
Abstract
There is a broad consensus that Germany’s pension system needs substantial reform. However, politicians shy away from this because they are afraid that it will cost them re-election. Here, an independent ’pension council’ with far-reaching competences is proposed as a possible solution.
Article PDF
Avoid common mistakes on your manuscript.
Literatur
Ackerman, B. (2000), The new separation of powers, Harvard Law Review, 633–729.
Buch, C. M., K. Patzwaldt, T. T. Riphahn und E. Vogel (2019), Verstehen - Entwickeln - Testen - Verbessern: Rahmenbedingungen für evi-denzbasierte Politik, Wirtschaftsdienst, 99(2), 106–112, https://www.wirtschaftsdienst.eu/inhalt/jahr/2019/heft/2/beitrag/verstehen-ent-wickeln-testen-verbessern-rahmenbedingungen-fuer-evidenzbasier-te-politik.html (1. April 2020).
Epstein, D. und S. O’Halloran (1999), Delegating powers: A transaction cost politics approach to policy making under separate powers, Cambridge University Press.
Majone, G. (1996), Temporal consistency and policy credibility: why democracies need non-majoritarian institutions, Working Paper RSC, Nr. 96/57, European University Institute.
Maskin, E. und J. Tirole (2004), The politician and the judge: Accountability in government, American Economic Review, 94(4), 1034–1054.
Regierungskommission “Verlasslicher Generationenvertrag” (2020), Bericht, https://www.verlaesslicher-generationenvertrag.de/aktuelles/2020-03-27-kommission-verlaess_I_icher-generatio-nenvertrag-uebergibt-ihren-bericht/ (3. April 2020).
Verwaltungsabkommen zwischen Bund und Landern über die Errichtung eines Wissenschaftsrates vom 5. September 1957 (in der ab 1. Januar 2008 geitenden Fassung) (2008), https://www.wissenschaftsrat.de/DE/Ueberuns/Grundsatzdokumente/grundsatzdokumente_node.html;jsessionid=923F71D3043BA63C61464A91AC93500C.delivery2-master (I.April 2020).
Vibert, F. (2007), The rise of the unelected: democracy and the new separation of powers, Cambridge University Press.
Voigt, S. und G. G. Wagner (2000), Zur Reform der Rentenversicherung -ein konstitutionenökonomischer Vorschlag, Zeitschrift für Wirtschafts-politik, 49(3), 235–249.
Voigt, S. und E. M. Salzberger (2002), Choosing not to choose: When politicians choose to delegate powers, Kyklos, 55(2), 289–310.
Wagner, G. G. (2002), Sozialpolitik und Politikberatung - Am Beispiel der regierungsamtlichen Beratung der Altersvorsorge, in U. Fachinger, H. Rothgang und H. Viebrok. (Hrsg.), Die Konzeption sozialer Sicherung-Festschrift für Winfried Schmahizum 60. Geburtstag, 143–153.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Additional information
Prof. Dr. Stefan Voigt ist Direktor am Institut für Recht und Ökonomik der Universitat Hamburg und Network Fellow beim CESifo in München.
Rights and permissions
Open Access Dieser Artikel wird unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz veröffentlicht, welche die Nutzung, Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und Wiedergabe in jeglichem Medium und Format erlaubt, sofern Sie den/die ursprünglichen Autor(en) und die Quelle ordnungsgemäß nennen, einen Link zur Creative Commons Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden.
Die in diesem Artikel enthaltenen Bilder und sonstiges Drittmaterial unterliegen ebenfalls der genannten Creative Commons Lizenz, sofern sich aus der Abbildungslegende nichts anderes ergibt. Sofern das betreffende Material nicht unter der genannten Creative Commons Lizenz steht und die betreffende Handlung nicht nach gesetzlichen Vorschriften erlaubt ist, ist für die oben aufgeführten Weiterverwendungen des Materials die Einwilligung des jeweiligen Rechteinhabers einzuholen.
Weitere Details zur Lizenz entnehmen Sie bitte der Lizenzinformation auf http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de.