Zusammenfassung
Das SPD-geführte Bundesministerium für Arbeit und Soziales forderte eine Respekt-Rente ohne Bedürftigkeitsprüfung. Der Kompromiss mit CDU und CSU sieht nun eine Grundrente mit Bedarfsprüfung vor. Diese Kompromiss-Rente reduziert die Zahl der anspruchsberechtigten Rentner deutlich: Durch eine Einkommensprüfung verringert sich der Personenkreis von 2,5 Mio. auf 1,14 Mio. Rentner. Etwa 4 % aller westdeutschen und 7 % aller ostdeutschen Rentner werden von der Reform profitieren. Die Grundrente sorgt für einen durchschnittlichen Einkommenszuwachs für berechtigte Rentner von einem Drittel. Frauen erhalten im Durchschnitt 37 % mehr Rente, bei Männern sind es 29 % mehr.
Abstract
The Federal Ministry of Labour and Social Affairs (BMAS) proposed a “Respect Pension” without a means test, which is a compromise: a basic pension with an income test. The differences in the number of beneficiaries are distinct. The income test reduces the eligible from 2.5 million to 1.14 million people. About 4% of all West German and 7% of all East German retirees receive the basic pension after the income test. On average, income growth through the “Compromise Pension” is around 33%: women receive 37% and men 29% more.
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Additional information
Dr. Charlotte Fechter ist Akademische Mitarbeiterin für Volkswirtschaftslehre an der Universität Koblenz-Landau.
Prof. Dr. Marlene Haupt ist Professorin für Sozialwirtschaft und Sozialpolitik an der RWU Hochschule Ravensburg-Weingarten.
Dr. Sandra Hofmann leitet das Forschungsfeld Arbeitsmarkt am Wirtschaftsforschungsinstitut WifOR.
Andrea Laukhuf, M. Sc., und Sabrina Spies, M. A., sind dort wissenschaftliche Mitarbeiterinnen.
Prof. Dr. Werner Sesselmeier ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Koblenz-Landau.
Prof. Dr. Aysel Yollu-Tok ist Professorin für VWL, insbesondere Sozial- und Wirtschaftspolitik an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin.