Zusammenfassung
Die Konjunktur in Deutschland hat sich seit Mitte des Jahres 2018 merklich abgekühlt. Der langjährige Aufschwung ist damit offenbar zu einem Ende gekommen. Die schwächere Dynamik wurde sowohl vom internationalen Umfeld als auch von branchenspezifischen Ereignissen ausgelöst. Die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich — auch aufgrund politischer Risiken — eingetrübt, und das Verarbeitende Gewerbe hat mit Produktionshemmnissen zu kämpfen. Die deutsche Wirtschaft durchläuft nunmehr eine Abkühlungsphase, in der die gesamtwirtschaftliche Überauslastung zurückgeht.
Abstract
The German economy has cooled noticeably since mid-2018, and the long-term upswing has thus apparently come to an end. This weaker momentum was triggered both by the international environment and by industry-specific events. The global economic environment has deteriorated — due in part to political risks — and the manufacturing sector is struggling with obstacles to production. Germany’s economy is currently going through a cooling-off phase in which capacity shortages in the economy as a whole are declining. The institutes expect economic growth of only 0.8% in 2019, which is more than one percentage point less than in autumn 2018.
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Additional information
Prof. Dr. Roland Döhrn leitet den Kompetenzbereich „Wachstum, Konjunktur, Öffentliche Finanzen“ am RWI — Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Essen.
Prof. Dr. Oliver Holtemöller ist stellvertretender Präsident und leitet die Abteilung Makroökonomik am Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle.
Prof. Dr. Stefan Kooths ist Leiter des Prognosezentrums am Institut für Weltwirtschaft in Kiel.
Dr. Claus Michelsen leitet die Abteilung Konjunkturpolitik am DIW Berlin.
Prof. Dr. Timo Wollmershäuser ist Leiter der Konjunkturforschung und -prognosen am ifo Institut in München.