Zusammenfassung
In ricardianischer Sichtweise ließe sich die Europäische Union in Länder der Peripherie und Kernländer aufteilen, wobei die Peripherie durch geringere Faktorentgelte charakterisiert ist. Die Bodenrente als Residuum der übrigen Faktorentgelte ist im Kern höher als am Rand und im Laufe der EU-Erweiterungsrunden sogar noch gestiegen. Da die Randländer Ressourcen benötigen, um den Staatshaushalt zu sanieren, bietet es sich an, die Bodenrenten in den Kernländern abzuschöpfen und an die Peripherie zu verteilen.
Abstract
From a Ricardian point of view, taxes should be most efficiently financed through land rents. In spatial terms, the land rents are highest in the European core countries and lowest at the margins of the peripheral states, which are currently in turmoil due to the economic crisis. The austerity policy of the troika is strangling these states economically. The authors propose a common European tax based on land values. Its revenues should be redistributed to the EU states according to the size of their population.
Additional information
Die Berechnungen können auf Anfrage vom Autor zur Verfügung gestellt werden
Prof. Dr. Dirk Löhr lehrt Steuerlehre und Ökologische Ökonomik am Umwelt-Campus Birkenfeld der Hochschule Trier.
Fred Harrison, M. Sc., ist als Wirtschaftspublizist und Politikberater in London tätig.