Eine häufige Ursache akuter Luftnot im Kindesalter ist die Fremdkörperaspiration. Anamnestisch wird, oft bei bestehendem Infekt der oberen Luftwege, ein „Verschlucken” von Nüssen, Sonnenblumen- oder Kürbiskernen, Möhren- oder Apfelstückchen, auch von kleinen Spielzeugteilen, berichtet. Meist kommt es zu einer heftigen Hustenattacke, mit oder ohne Zyanose, und anschließender vorübergehender Symptomfreiheit. Mit beginnnender Pneumonie tritt eine erneute Verschlechterung auf, die zur Konsultation des Kinderarztes führt.
Zu einer bedrohlichen Situation können Fremdkörper führen, die in Trachea oder Kehlkopf steckenbleiben und diese obstruieren. Symptome hierfür sind erheblicher inspiratorischer Stridor und massive Dyspnoe bis zum Atemstillstand. Die entscheidende Maßnahme am Notfallort ist die Extraktion des Fremdkörpers beispielsweise mittels Magillzange, falls dieser laryngoskopisch sichtbar ist. Ist dies nicht möglich, hilft nur die rasche Intubation mit Vorschieben des Fremdkörpers in einen Hauptbronchus. Eine Maskenbeatmung ist in der Regel unmöglich oder gelingt nur unzureichend mit äußerst hohem Beatmungsdruck.
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Stratmann, C. Akute Luftnot im Kindesalter . Notfall 2, 158–159 (1999). https://doi.org/10.1007/s100490050119
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DOI: https://doi.org/10.1007/s100490050119