Das penetrierende, kombinierte Thorax- und Abdomentrauma ist in Deutschland meist die Folge einer Stichverletzung oder kriminellen Handlung. Rasanzverletzungen bei Verkehrs- und Arbeitsunfällen oder Schußverletzungen im Rahmen von Gewalttaten stellen eher die Seltenheit dar. In nordamerikanischen Traumazentren werden bis zu 1000 Fälle/Jahr mit penetrierenden Thoraxtraumen behandelt [1]. An vergleichbaren deutschen Schwerpunktkliniken liegt die jährliche Inzidenz bei 10–20 Patienten per anno [12]. Mit zunehmender Gewaltbereitschaft stellt sich jedoch immer häufiger für den Notarzt und die Rettungsassistenten bei Stich- und Schußverletzungen des Rumpfes die Frage der optimalen prähospitalen Erstversorgung. In den vergangenen Jahren hat sich das Prinzip des sofortigen Transports mit erweiterten lebensrettenden Maßnahmen en route als „Scoop-and-run-Technik” gegenüber der vorgezogenen Intensivtherapie als „Stay-and-play-Technik” immer mehr durchgesetzt [3, 6, 8, 9]. Anhand eines Traumapatienten soll das präklinische Management beim kombinierten, penetrierenden Thorax- und Abdomentrauma dargestellt und die verschiedenen Auffassungen zur Erstversorgung und Volumentherapie diskutiert werden.
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Mussack, T., Schmidbauer, S., Lackner, C. et al. Präklinisches Management bei der penetrierenden thorako-abdominellen Kombinationsverletzung . Notfall & Rettungsmedizin 1, 355–360 (1998). https://doi.org/10.1007/s100490050082
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DOI: https://doi.org/10.1007/s100490050082