Zusammenfassung
Bei Krankenhäusern der erweiterten und umfassenden Notfallversorgung wird eine Beobachtungsstation vorausgesetzt. Die Funktion des stationären Settings einer Notaufnahme ist jedoch bis dato nicht eindeutig geklärt. Unter Berücksichtigung des Beschlusses des Gemeinsamen Bundesausschusses (G‑BA) und der Erfahrungswerte in der klinischen Akut- und Notfallmedizin haben sich Experten zusammengetan und die Begrifflichkeiten bezüglich der Funktionen einer stationären Einheit – Beobachtungsstation und Aufnahmestation – in einer Notaufnahme erstmalig definiert.
Abstract
In hospitals providing extended and complex emergency care, an observation ward is a mandatory requirement. However, the function of the stationary setting of an emergency department has not been clearly clarified to date. Taking into account the G‑BA (German Federal Joint Committee) decision and the empirical values in clinical acute and emergency medicine, experts have joined forces and defined the terms regarding the functions of an in-patient unit—observation unit and admission ward—in an emergency department for the first time.
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Interessenkonflikt
G. Michels ist Sprecher der Arbeitsgruppe Kardiopulmonale Reanimation (AG42), stellvertretender Sprecher des Clusters A: Kardiovaskuläre Akut- und Intensivmedizin und Sprecher des Arbeitskreises Mechanische Kreislaufunterstützung (AK-MCS) der Arbeitsgruppe Interventionelle Kardiologie der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie e. V. (DGK); kooptiertes Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin e. V. (DGIIN); er erhielt gelegentlich Honorare für Vortragstätigkeiten von Pfizer, Novartis, Servier, Zoll, Getinge und Orion Pharma sowie Drittmittel von der Kardiologischen Versorgungsforschung der DGK e. V. (DGK-ZfKVF). Die Interessenkonflikte stehen in keinem Zusammenhang mit der vorliegenden Arbeit. C. Wrede ist Vizepräsident und Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft Interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin e. V. (DGINA) und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin e. V. (DGIIN). H.-J. Busch ist stellvertretender Sprecher der Sektion Akut- und Notfallmedizin (DGIIN e. V.) sowie stellvertretender Sprecher der Sektion Reanimation und Postreanimationsbehandlung der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin e. V. (DIVI). Honorare für Vortragstätigkeiten von Zoll, Getinge, BrainCool. Die Interessenkonflikte stehen in keinem Zusammenhang mit der vorliegenden Arbeit. M. Brachmann ist Geschäftsführer der bcmed GmbH und der DGINA Services UG (haftungsbeschränkt). Honorare für Beratungs- und Vortragstätigkeiten von Abbott Rapid Diagnostics, Quidel, Becton Dickinson, Abbott Point of Care. Die Interessenkonflikte stehen in keinem Zusammenhang mit der vorliegenden Arbeit. M. Pin ist Präsident und Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft Interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin e. V. (DGINA). H. Dormann ist Vizepräsident und Vorstandsmitglied der DGINA und Direktor des Instituts für notfallmedizinische Bildung (INOB) sowie ordentliches Mitglied der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ). Für Versorgungsforschungsprojekte im Bereich der Akut- und Notfallmedizin sowie für Arzneimitteltherapiesicherheit erhält er öffentliche Förderung (BMG, BfArM, Innovationsfonds). Die Interessenkonflikte stehen in keinem Zusammenhang mit der vorliegenden Arbeit. M. Möckel ist Chair des Research-Komitees der European Society for Emergency Medicine (EUSEM) und Mitglied in der Sektion Strukturen klinische Akut- und Notfallmedizin der DIVI. Er erhält öffentliche Förderung (BMBF, BMG und Innovationsfonds) für zahlreiche Projekte zur Versorgungsforschung in der Akut- und Notfallmedizin. Zusätzlich bestehen Forschungskooperationen mit Roche Molecular Diagnostics und Vortrags- bzw. Beratertätigkeit für Bayer Healthcare, BRAHMS GmbH, Roche, Alexion, EMCREG, Boehringer Ingelheim, Daiichi Sankyo und Radiometer. Die Interessenkonflikte stehen in keinem Zusammenhang mit der vorliegenden Arbeit. C. Dodt ist Pastpräsident und Vorstandsmitglied der DGINA und Vizepräsident der Europäischen Gesellschaft für Notfallmedizin (EUSEM).
Für diesen Beitrag wurden von den Autoren keine Studien an Menschen oder Tieren durchgeführt. Für die aufgeführten Studien gelten die jeweils dort angegebenen ethischen Richtlinien.
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Michels, G., Wrede, C., Busch, HJ. et al. Definition der bettenführenden Station einer Notaufnahme: Expertenkonsensusempfehlungen für klinische Akut- und Notfallmedizin. Notfall Rettungsmed 26, 326–330 (2023). https://doi.org/10.1007/s10049-022-01009-9
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