Injuries and emergency department visits without building destruction after Gökçeada earthquake in Çanakkale, Turkey

Abstract

Purpose

To examine and suggest some solutions for health problems related to fear and anxiety at the moment of earthquake and to present how it affects working amount of emergency services despite having no destruction due to earthquake.

Methods

Patients admitted to emergency services due to symptoms related with earthquake but not destruction in Çanakkale earthquake on May 2014 were enrolled the study. Information about patients was gathered from hospital data system and patients’ files.

Results

Following the earthquake, 101 patients were admitted to Emergency Services with earthquake related symptoms that were not related to destruction. 68.3 % of patients injured while running, 19.8 % of patients were severely injured after jumping from a high place, 9.9 % of patients admitted to the emergency services with fear and anxiety and 1.9 % admitted with chest pain.

Conclusions

Even if there is no destruction in earthquake, people may behave improperly at the time of earthquake due to fear and anxiety causing serious traumatic and non-traumatic health problems. Earthquakes increase the workload of emergency departments even without destruction. The present study emphasizes the importance of behavior education of community during earthquake, early activation of hospital disaster programs and education of health care providers in natural disasters.

Zusammenfassung

Zielsetzung

Überprüfung und Vorschlag von Maßnahmen zur Vermeidung von gesundheitlichen Schäden im Zusammenhang mit Furcht und Angst während eines Erdbebens. Darlegung, wie sich ein Erdbeben auf die Arbeitslast in der Notaufnahme auswirkt, obwohl es nicht mit Zerstörungen einhergeht.

Methoden

In die Studie wurden Patienten eingeschlossen, die nach dem Erdbeben von Çanakkale im Mai 2014 wegen erdbebenbedingten, aber nicht wegen zerstörungsbedingten Symptomen in die Notaufnahme gebracht worden waren. Patientendaten wurden den Krankenhausinformationssystemen und den Patientenakten entnommen.

Ergebnisse

Nach dem Erdbeben wurden 101 Patienten mit erdbebenbedingten Symptomen, die aber nicht mit Zerstörungen zusammenhingen, in die Notaufnahmen gebracht. Ein Anteil von 68,3 % dieser Patienten hatte sich beim Laufen verletzt, 19,8 % hatten bei Sprüngen aus großer Höhe schwere Traumata davongezogen, 9,9 % wurden wegen Furcht und Angst in die Notaufnahme eingeliefert, 1,9 % aufgrund von Brustschmerzen.

Diskussion

Auch wenn es bei einem Erdbeben nicht zu Zerstörungen kommt, können sich Menschen aufgrund von Furcht und Angst irrational verhalten und in der Folge traumatische und nichttraumatische Gesundheitsschäden davontragen. Erdbeben erhöhen die Arbeitslast der Notaufnahmen auch ohne Zerstörungen. Diese Studie unterstreicht, wie wichtig erdbebenbezogene Verhaltensschulungen der Bevölkerung, eine frühe Aktivierung klinischer Notfallprogramme im Katastrophenfall und eine Unterweisung von Mitarbeitern des Gesundheitssystems im Umgang mit Naturkatastrophen sind.