Avoid common mistakes on your manuscript.
Leserbrief
Dr. L. Aniset M.A.
Dudelange, Luxembourg
Vielen Dank für die exzellente Darstellung der Versorgung von Kindernotfällen in den jeweiligen Beiträgen, Versorgungsszenarien, die meine bisherige Vorgehensweise bestätigen.
Beim Durchlesen der Beiträge fallen mir aber deutliche Unterschiede in den Dosierangaben insbesondere für Midazolam und S-Ketamin auf.
Beitrag Anästhesie und Analgesie bei Kindernotfällen:
-
Tab. 3: Dosierbeispiele für die intranasale Applikation mit Zerstäuber:
-
Midazolam 0,2 mg/kg; Esketamin 2 mg/kg „Hinweis, bei alleiniger Sedierung mit Midazolam sei die Dosierung zu verdoppeln“.
-
-
Fallbeispiel Infobox 2: Dosierungen anhand der Angaben in Tab. 3.
Beitrag Akutversorgung des brandverletzten Kindes:
-
Infobox 2: Empfehlungen zur Analgesie bei brandverletzten Kindern.
-
Midazolam 0,5 mg/kg (i.n.) plus Esketamin 4 mg/kg (i.n.).
-
Übereinstimmung: Fentanyl 2 μg/kg (i.n.).
-
Die Dosierungsempfehlungen (auch wenn es sich „nur“ um Empfehlungen handelt) unterscheiden sich um die doppelte Menge! Bei Gabe von Midazolam und S-Ketamin erhielte der Patient 2-mal die doppelte Dosis.
Grade bei so komplexen Themen, die wirklich hervorragend dargestellt wurden, hätte ich mir als Leser ein „Kurzschließen“ zwischen den Autorenteams gewünscht. Der erfahrene Facharzt Anästhesie wird sicher den „goldenen Mittelweg“ finden und sich an seinen bisherigen Erfahrungen orientieren, der nichtanästhesiologisch tätige Notarzt wird von 100 %-Abweichungen eher irritiert sein, wie er denn jetzt dosieren soll.
Vielleicht könnte man im nächsten Heft gemeinsam auf diese unterschiedlichen Dosierangaben eingehen.
Interessenkonflikt
L. Aniset gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Korrespondenzadresse
Dr. L. Aniset M.A.
1, rue de Lauenburg
3588 Dudelange
Luxembourg
luc_aniset@gmx.net
Erwiderung
PD Dr. C. Eich 1 , Dr. B. Landsleitner 2
1Abteilung Anästhesie, Kinderintensiv- und Notfallmedizin, Kinder- und Jugendkrankenhaus AUF DER BULT, Hannover
2Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin, Cnopf’sche Kinderklinik/Klinik Hallerwiese, Nürnberg
Wir danken Ihnen für den Leserbrief und die detaillierten Anmerkungen zu den Dosisempfehlungen in den beiden genannten Artikeln. Wir geben Ihnen völlig Recht, dass bei Empfehlungen für die tägliche Praxis der Eindruck der Uneinigkeit der Autoren unbedingt vermieden werden muss.
Zur Erklärung: Es entsteht nur der Eindruck differenter Dosisempfehlungen. Im „richtigen Leben“ kennen die Autoren der beiden Artikel die beiderseitige Anwendungspraxis und haben sogar die klinikinternen Verfahrensanweisungen zur intranasalen Medikamentenapplikation miteinander abgestimmt.
Die beiden Dosisempfehlungen geben vielmehr die gesamte therapeutische Breite der Dosierungen wieder: Im ersten Artikel geht es um eine fallunabhängige Empfehlung zur intranasalen Startdosis, die eine initiale Überdosierung vermeiden soll (Tab. 3 „Dosierbeispiele“). In den Vorbemerkungen wird auf die Möglichkeit und Notwendigkeit zur Dosistitration hingewiesen. Im zweiten Artikel wird eine fallbezogene Dosisempfehlung für (schwer-)brandverletzte Kinder gegeben, die den erfahrungsgemäß deutlich höheren Bedarf an Analgosedativa dieser speziellen Patientengruppe berücksichtigt. Hier soll insbesondere eine initiale Unterdosierung vermieden werden.
Zusammenfassend reflektieren beide Dosisempfehlungen die notwendige fallbezogene Titration und die große therapeutische Breite der intranasalen Applikation dieser Medikamente.
Wir entschuldigen uns dafür, dass wir einen diesbezüglichen Querverweis versäumt haben und hoffen, dass wir die dadurch entstandenen Widersprüche der Dosisempfehlungen mit diesen ergänzenden Bemerkungen ausräumen konnten.
Korrespondenzadressen
PD Dr. C. Eich
Abteilung Anästhesie, Kinderintensiv- und Notfallmedizin, Kinder- und Jugendkrankenhaus AUF DER BULT
Janusz-Korczak-Allee 12
30173 Hannover
eich@hka.de
Dr. B. Landsleitner
Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin, Cnopf’sche Kinderklinik/Klinik Hallerwiese
St.-Johannis-Mühlgasse 19
90419 Nürnberg
bernd.landsleitner@diakonieneuendettelsau.de
Interessenkonflikt
C. Eich und B. Landsleitner geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Author information
Consortia
Rights and permissions
About this article
Cite this article
-. Kindernotfälle. Notfall Rettungsmed 17, 447 (2014). https://doi.org/10.1007/s10049-014-1901-4
Published:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/s10049-014-1901-4