Notfallmanagement bei kindlichen Verbrennungen

Zusammenfassung

Jährlich werden deutschlandweit über 6000 Kinder mit einer Verbrennung stationär in Krankenhäusern behandelt. Durch eine Verbesserung der Therapie wurde die Mortalität schwerstbrandverletzter Kinder in den vergangenen Jahren stark reduziert. Der Erfolg der Behandlung hängt nicht zuletzt auch von der richtigen Primärversorgung unmittelbar am Unfallort ab. Durch die geringe Inzidenz schwerer Brandverletzungen stellt die thermische Verletzung im Kindesalter eine besondere Herausforderung für den Notarzt dar. Die häufigsten Fehlerquellen bei der Erstversorgung dieser Kinder sind Unterkühlung durch zu lange Wundkühlung und fehlerhafte Wundversorgung, fehlende Analgosedierung und fehlerhafte Infusionsregime durch Fehleinschätzung der betroffenen Körperoberfläche. Der Arbeitskreis „Das schwerbrandverletzte Kind“ hat Therapieempfehlungen für die notärztliche präklinische Versorgung von brandverletzten Kindern erarbeitet, die vorgestellt werden.

Abstract

Every year, more than 6.000 children with burn injuries are treated in German hospitals. With improved therapy mortality of children with severe burns was greatly reduced in recent years. The success of in-hospital treatment depends on correct primary on-scene treatment. Due to the low incidence of severe burn injuries, thermal trauma in children poses a special challenge to the emergency physician. The most frequent mistakes in the treatment of these children are hypothermia caused by prolonged cooling and incorrect wound treatment, lack of analgesia and sedation, and incorrect infusion regimens caused by false estimation of involved body surface. Guidelines for the prehospital treatment by emergency physicians developed by a task force on treatment of children with severe burns are presented.