Intensivmedizinische Therapie des traumatischen Hirnödems

Das Schädel-Hirn-Trauma (SHT), das isoliert oder im Rahmen eines Polytraumas auftreten kann, wird in Deutschland etwa 300.000mal pro Jahr diagnostiziert. Etwa 70% aller polytraumatisierten Patienten weisen gleichzeitig ein SHT auf, in dessen Folge sich ein traumatisches Hirnödem entwickeln kann. Die dadurch bedingte Zunahme des intrakranialen Volumens kann zu einem Anstieg des intrakranialen Drucks und zu einer Abnahme des zerebralen Blutflusses führen. Diese lokalen Mechanismen sind neben systemischen Risikofaktoren wie Hypotonie und Hypoxie an der Entstehung des sekundären Hirnschadens beteiligt, der die Morbidität und Mortalität dieser Patienten wesentlich beeinflusst. Durch eine Verbesserung der präklinischen Versorgung, der bildgebenden Diagnostik, des Monitorings und der intensivmedizinischen Therapie konnte die Prognose des schweren SHT in den letzten 20 Jahren deutlich verbessert werden.

About 300,000 cases of traumatic brain injury, isolated or in the setting of multiple trauma, are diagnosed in Germany each year. About 70% of all patients with multiple injury have sustained traumatic brain injury, which can result in the development of traumatic brain oedema. This increase in brain volume may lead to a rise in intracranial pressure and a decrease in cerebral blood flow. These local mechanisms, in addition to such systemic alterations as hypotonia and hypoxaemia, can then lead to secondary brain damage, a substantial risk factor for morbidity and mortality in such patients. ¶Improvements in the quality of preclinical primary therapy and in radiographic imaging, monitoring procedures and intensive care strategies have improved the prognosis of severe brain injury in the last two decades.