Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

vor Ihnen liegt das Heft 1 des Jahrganges 2016 von Trauma und Berufskrankheit, dem offiziellen Publikationsorgan der Berufsgenossenschaftlichen Kliniken.

Für die BG Kliniken, aber auch für die Berufsgenossenschaften und Unfallkassen ist das ein ganz besonderes Jahr. Zum 1.1.2016 konnte der über Jahre geplante Konzern, der Klinikverbund der BG Kliniken gGmbH, an den Start gehen. Die Prozesse des Zusammenwachsens von 13 bisher eigenständigen Einrichtungen mit mehr als 12.500 Beschäftigten und einem Gesamtumsatz von deutlich mehr als einer Milliarde Euro pro Jahr sind nicht ganz simpel und natürlich auch im März/April des Gründungsjahres noch nicht vollständig abgeschlossen. Entstanden ist aber eine schon jetzt viel beachtete Organisation.

Überhaupt steht die gesetzliche Unfallversicherung gut da: National wird unser System von den Sozialpartnern, von Patienten und Noch-nicht-Patienten, selbst von der zuständigen Bundesministerin für Arbeit und Soziales sehr geschätzt. International werden Reha- und Disease-Manager mit deutscher Hilfe geschult, zum Teil erfolgen in den Partnerländern Reformen der Sozialversicherung nach deutschem Vorbild.

Stabile Gesellschafter geben dem Klinikkonzern und seinen Einrichtungen den notwendigen Rückhalt, um die bewährte Qualität der medizinischen Versorgung – jetzt noch intensiver aufeinander abgestimmt – auch zukünftig anbieten zu können.

Die von Berlin-Marzahn und Greifswald verantwortete Ausgabe von Trauma und Berufskrankheit beschäftigt sich zentral mit verschiedenen Aspekten schwerwiegender Verletzungen, konkret mit offenen Frakturen.

Trotz aller Fortschritte bedürfen gerade die Frakturen mit Weichteilschaden der besonderen Aufmerksamkeit im präklinischen Bereich, im Schockraum, im Rahmen der Diagnostik und natürlich im Operationssaal. Gewebeschonendes Vorgehen, intelligente Antibiose und sorgfältige Rehabilitation können Funktionsdefizite, Invalidität und natürlich auch Unfallrenten vermeiden helfen.

Über das Leitthema hinaus finden Sie aktuelle Behandlungs- und Rehabilitationskonzepte bei Paraplegie und Tetraplegie. Die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft stellt das neue Mannschaftsarztverfahren vor. Abgerundet wird das Heft durch einen Beitrag zur Begutachtung der neuen Berufskrankheit Karpaltunnelsyndrom BK2113.

Prof. Dr. med. Julia Seifert und Dr. med. Denis Gümbel als Repräsentanten der starken Verbindung zwischen der Berliner Berufsgenossenschaftlichen Klinik und der Universitätsmedizin Greifswald danke ich sehr herzlich für die konzeptionelle Arbeit, für Organisation und Einhalten der vom Springer Verlag vorgegebenen Zeitschiene, aber auch für ihre hervorragenden Beiträge.

Ihnen wünsche ich Erkenntnisgewinn und Freude bei der Lektüre.

Prof. Dr. med. Axel Ekkernkamp