Sehr geehrter Herr Professor Grützner,

sehr geehrter Herr Professor Hoffmann,

sehr geehrter Herr Wirthl,

ich freue mich, dass Sie wieder traditionell hier in Mainz zusammengekommen sind. Seit über 60 Jahren findet hier auf einem sehr hohen Niveau ein Austausch unter Fachleuten statt. Ein Austausch, der Sie, die Teilnehmenden an einer solchen Konferenz, aber darüber hinaus auch uns voranbringt. Das Themenspektrum, Herr Dr. Platz, haben Sie ja eben schon dargestellt, und es zeigt, in welcher Breite Sie aufgestellt sind. Wenn wir uns die gesetzliche Unfallversicherung anschauen, können wir festhalten, dass entgegen der sonst üblichen Kostensteigerungen in den Sozialversicherungen hier ein Rückgang zu verzeichnen ist. Das ist – denke ich – etwas, was auch an einem solchen Tag noch einmal ins Bewusstsein gerückt werden soll. Weil einmal natürlich das, was Sie auch heute hier besprechen, dazu beiträgt, weil das Thema „Arbeitsschutz“ dabei eine Rolle spielt, weil das Stichwort Prävention von Bedeutung ist und weil eben diese Maßnahmen so gegriffen haben, können wir von dieser positiven Kostenentwicklung auch an dieser Stelle sprechen.

Meine sehr geehrten Damen und Herren, wir sind auch – und das will ich in diesem Rahmen noch einmal unterstreichen – sehr dankbar, dass wir mit den Berufsgenossenschaftlichen Unfallkliniken Ludwigshafen und Frankfurt leistungsstarke Krankenhäuser in den jeweiligen Regionen haben, dass dort eine hohe Expertise im Bereich der Unfallchirurgie, im Bereich der Versorgung Schwerverletzter und im Bereich von Brandverletzten vorhanden ist. Dort findet wirklich im wahrsten Sinne des Wortes Hochleistungsmedizin statt, und das Angebot, das dort möglich gemacht wird, ergänzt auch die Angebote der stationären Versorgung in Rheinland-Pfalz.

Wenn ich an Ludwigshafen denke und sehe, dass dort ein Versorgungsauftrag für das Elsass, also grenzüberschreitende Verantwortung, getragen wird, und wie ich gerade heute Morgen in den Nachrichten gehört habe, dass der Fernzugverkehr von Luxemburg nach Deutschland eingeschränkt wird mit dem heutigen Tage, dann sind das auch Dinge, bei denen man nicht mit einer Selbstverständlichkeit darüber hinweg gehen kann, sondern wo man sagen kann, da funktioniert eben auch europäische Einigung, da funktioniert Europa, so wie wir es uns vorstellen. Eben leider auch nach wie vor keine Selbstverständlichkeit.

Ich will gerne auch auf die Traumanetzwerke in Rheinland-Pfalz eingehen, die wir in allen Versorgungsgebieten aufgebaut haben, wo es darum geht, eben wirklich eine zeitnahe und qualitativ hochwertige Versorgung sicherzustellen, wo es darum geht, auch die Kenntnisse in den Rettungsdiensten entsprechend zu transportieren, dass diejenigen, die sich in einer akuten Situation befinden, zeitnah die Hilfe bekommen, die sie benötigen, um dann im weiteren Verlauf auch wieder eingegliedert werden zu können.

Meine sehr geehrten Damen und Herren, die Landespolitik ist auch immer auf der Bundesebene aktiv. Da geht es auch immer darum, wie wir unsere Krankenhäuser entsprechend unterstützen können. Da geht es darum, wie wir einen angemessenen Notfallvergütungszuschlag für die großen Häuser bewerkstelligen können. Rheinland-Pfalz ist in der entsprechenden Bund-Länder-Arbeitsgruppe vertreten und vertritt dort natürlich die Interessen der Häuser hier im Lande. Für Rheinland-Pfalz geht es insbesondere auch um den Landesbasisfallwert – ein ganz wesentlicher Punkt, der uns dort beschäftigt. Aber es ist eben ein Bereich, der die Krankenhäuser bewegt, aber der letztlich auch in der breiten Bevölkerung ankommt, nämlich wenn es darum geht, wie wir gesundheitliche Versorgung in der Fläche sicherstellen können. Wir haben, um das ganz kurz noch zu sagen, mit dem Projekt „Gesundheit und Pflege 2020“ vor wenigen Monaten ein Projekt genau mit diesem Schwerpunkt auch im Land ins Leben gerufen. Es geht darum, gerade in einem Flächenland wie Rheinland-Pfalz gesundheitliche Versorgung auf hohem Niveau für jeden sicherzustellen, die Wege so kurz wie möglich zu halten und das sowohl im stationären als auch im ambulanten Bereich. Das sind Herausforderungen, denen wir uns immer wieder gemeinsam stellen müssen. Da müssen wir über Fachkräftesicherung reden, da müssen wir über neue Versorgungsstrukturen reden, da reden wir auch über den Bereich Telemedizin und müssen schauen, wie wir die technischen Möglichkeiten, die wir in diesem Bereich haben, auch nutzen können.

Meine sehr geehrten Damen und Herren, ich freue mich, dass Sie in Mainz wieder zusammengekommen sind. Wir haben uns mit dem Wetter heute Morgen angestrengt. Ich weiß, in der Halle hier werden Sie nicht viel davon haben, wie das immer so ist bei Tagungen. Man sieht auch nicht so viel von der Stadt oder der Region, in der man sich befindet. Insbesondere die auswärtigen Gäste lade ich herzlich ein, gerne einmal wieder nach Rheinland-Pfalz oder auch nach Mainz zu kommen. Ihnen wünsche ich aber jetzt erst mal eine interessante Tagung, gute weiterführende Diskussionen, und ich hoffe, dass ich Sie in zwei Jahren wieder hier in Mainz begrüßen darf. Vielen Dank.