Zusammenfassung
Von 280 im Bereich einer gewerblichen Berufsgenossenschaft innerhalb 1 Jahres aus Anlass eines Arbeitsunfalls gemeldeten Radiusfrakturen führten 18 zu einer Rente auf unbestimmte Zeit, d. h. die Rentenzahlungen erfolgten über einen Zeitraum länger als 3 Jahre nach dem Unfall. In diesen Fällen ist die Wahrscheinlichkeit für eine Zahlung auf Lebenszeit relativ hoch. Die Qualität der Behandlung wurde anhand von BG-Akten und Röntgenbildern untersucht. Ferner wurde der Frage nachgegangen, ob mit vertretbarem Aufwand bessere Heilungsergebnisse zu erzielen gewesen wären. Auch die Qualität der Rentengutachten konnte beleuchtet werden. Als ein Ergebnis des Projekts ist festzuhalten, dass bei Personen ab 50 Jahren auf Brüche ein spezielles Augenmerk zu richten ist, weil dieser Patientenkreis im Hinblick auf suboptimale Ergebnisse auffällig ist.
Abstract
Of 280 work-related radial fractures reported during 1 year to a commercial workmen's compensation board, 18 resulted in retirement for an indefinite length of time, i.e., annuity payments continued for more than 3 years following the accident. The probability of payment for life is relatively high in these cases. The quality of treatment was evaluated based on the records of the liability insurance association and the X-rays. In addition, answers were sought for the question of whether better healing results could have been achieved with additional justifiable expenditure. The quality of the radiological experts' reports was also assessed. One lesson learned from the project is the realization that special attention should be paid to fractures in persons older than 50 years since they achieve conspicuously suboptimal results.
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Radek, E., Köhler, T., Münch, K. et al. Verletztenrenten auf unbestimmte Zeit nach distalen Radiusfrakturen. Trauma Berufskrankh 5, 253–259 (2003). https://doi.org/10.1007/s10039-003-0721-4
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