Zusammenfassung
Fehlheilungen am diaphysären Unterschenkel lassen sich im Einzelnen folgendermaßen charakterisieren:
· Infekt, oberflächlich/tief,
· Pseudarthrose,
· Defekt,
· Deformität.
Auf die einzelnen Pathologien, deren Genese und auf entsprechende Therapieoptionen wird exemplarisch eingegangen.Probleme und Lösungsmöglichkeiten bei der Korrektur diaphysärer Unterschenkeldeformitäten werden anhand eigener Ergebnisse aufgezeigt. Hierzu wurden 50 Korrekturosteotomien prospektiv analysiert. Infekte traten nicht auf, 2 Korrekturosteotomien waren unbefriedigend bzgl. der Achsausgradung und in 6 Fällen erforderten Pseudarthrosen eine erneute operative Revision mit autogener Spongiosaplastik. Auf Probleme der intraoperativen Korrekturkontrolle wird ebenso eingegangen wie auf verschiedene Techniken der Knochendurchtrennung und die Bedeutung einer stabilen Osteosynthese.Typische Fallstricke und Fehler, die derartige Korrekturtechniken belasten können,werden beschrieben.Besondere Aufmerksamkeit verlangen hierbei Verfahrenswechsel von einer ursprünglich externen auf eine interne Osteosynthese, infratuberositäre Osteotomien,Varisations- und Innentorsionskorrekturen am proximalen Unterschenkel, instabile Implantate sowie inadäquates Material.Von besonderer Bedeutung sind darüber hinaus die individuelle Compliance und Kooperationsbereitschaft des betroffenen Patienten.Sonderfälle wie bilaterale Unterschenkeldeformitäten, die Kombination von Unterschenkeldeformitäten und Arthrosen der Nachbargelenke sowie ipsilaterale Oberschenkel- und Unterschenkeldeformitäten werden dargestellt.
Abstract
Healing problems after lower leg injuries can be due to
· infection (superficial/deep),
· nonunion,
· a defect,
· a deformity.
The different pathologies and pathways are presented, as are appropriate therapeutic approaches.
The results of a prospective study in 50 nonselected patients who underwent corrective osteotomies after post-traumatic deformities revealed good results in terms of bony geometry.There were no additional infections. Nonunions in 6 patients demanded revision with cancellous bone grafting.An analysis of pitfalls allows diverse recommendations about planning, realization and type of corrective osteotomy and on the material to be used and whether internal or external fixation should be performed.
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Priv.-Doz.Dr.Wolf Strecker Klinik für Unfall, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Klinikum Bamberg, Buger Straße 80,96049 Bamberg, E-Mail: chirurgie2@klinikum.bamberg.de, Phone: 0951/503-2200, Fax: 0951/503-2205
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Strecker, W., Kinzl, L., Schöffl, V. et al. Rekonstruktion nach Unterschenkelfehlheilung. Trauma Berufskrankh 5 (Suppl 2), s248–s257 (2003). https://doi.org/10.1007/s10039-002-0633-8
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DOI: https://doi.org/10.1007/s10039-002-0633-8