Fixateur externe und alternative Fixationsmethoden bei offenen Unterschenkelschaftbruch

Zusammenfassung

Der Einsatz des Fixateur externe ist das älteste operative Standardverfahren in der kurzen Geschichte der modernen Unfallchirurgie. Auch heutzutage ist er aus der Primärversorgung offener Frakturen und beim Polytrauma nicht wegzudenken. Beim schweren offenen Unterschenkelhalsbruch liegen seine Vorteile in der einfachen Handhabung, der geringen zusätzlichen Gewebetraumatisierung und den variablen Montagemöglichkeiten. Er stellt dabei ein komplikationsarmes und in der Regel temporäres Verfahren dar. Der Fixateur externe sichert zunächst die Stabilität des Knochens als Voraussetzung der für den Extremitätenerhalt entscheidenden Weichteilsanierung. Ein Wechsel auf definitive interne Osteosynthesen, insbesondere die Marknagelung mit nachweislich günstigerem Einfluss auf die Frakturheilung, ist in den ersten Wochen zumeist problemlos möglich.

Abstract

The idea of external fixation as a method of fracture treatment goes back to the middle of the nineteenth century (Malgaigne). One of the first to use it was the famous Belgian surgeon Lambotte. Even today, the external fixator is highly valued in the treatment of open tibial fractures with severe soft tissue damage or simultaneous multiple blunt trauma. Its advantages lie in the fast and safe application. It can be modified in various ways if necessary. Immediate external fixation of the tibia improves the soft tissue healing. Definitive internal fixation (intramedullary nailing) can be performed after a short period of external fixation and is beneficial in terms of bone healing without additional risk.