Operative Maßnahmen zur funktionellen Verbesserung bei Querschnittverletzten

Zusammenfassung

Zur Verbesserung der Gehfunktionen bei Paraplegikern kann die funktionelle Elektrostimulation (FES) mit Oberflächen- oder implantierbaren Elektroden zum Einsatz kommen. Da eine gehhilfefreie Fortbewegung durch die FES nicht ermöglicht wird und darüber hinaus diese Art der Fortbewegung konditionell extrem anstrengend ist, wird sie im nachstationären Bereich selten bis gar nicht von den Betroffenen weitergeführt. Ein Gehen ist nur auf ebenem Grund möglich. Im alltäglichen Gebrauch ist ein Paraplegiker, der seinen Rollstuhl beherrscht, erheblich mobiler und unabhängiger. Zur Verbesserung der Greiffunktionen (Schlüssel- und Zylindergriff) stehen vielfältige handchirurgische Prozeduren zu Verfügung. Neben den anatomischen Voraussetzungen muss der Patient eine hohe Motivation mitbringen und über die zu erwartende Funktion aufgeklärt sein. Über die operativen Möglichkeiten der Sehnentransfers hinaus steht ein implantierbares FES (Freehand-Patient-System^®) zur Verfügung. Im Gegensatz zu den FES-Systemen für die unteren Extremitäten wird dieses im Alltag eingesetzt und ermöglicht eine deutliche Verbesserung der Selbstständigkeit.

Abstract

Functional electrostimulation (FES) with surface or implanted electrodes can be applied to improve an impaired gait pattern in paraplegic patients FES does not make it possible for patients to walk about completely without the need for walking aids, and this form of locomotion also requires a high level of conditional effort; it is therefore common for patients not to continue practising walking unaided once they have been discharged from their in-patient treatment. Walking is only possible on the level. A paraplegic who is skilled in the use of a wheelchair is considerably more mobile and independent in daily life. Hand surgery has numerous procedures available that can improve grasping functions (both key grip and cylindrical grip). As well as having the anatomical features that make them suitable candidates for such surgery, patients need to be highly motivated and each must be given full information about the expected functional result. In addition to tendon transfer procedures, an FES implant, the Freehand-Patient system, is available. In contrast to the corresponding system used in the lower limb, this is used in everyday life and makes patients strikingly more independent.