Langzeitergebnisse dentoalveolärer Verletzungen in Abhängigkeit von der posttraumatischen Beweglichkeit

Zusammenfassung

Fragestellung. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, Langzeitergebnisse erst- und zweitgradig luxierter Zähne zu erhalten. Es sollten die Sensibilität auf CO₂-Schnee und Pulpenveränderungen in Abhängigkeit von der Schienungsdauer untersucht werden.

Material und Methode. Insgesamt wurden die Daten von 725 Patienten über einen Zeitraum von 14 Jahren ausgewertet, wovon 108 Patienten nachuntersucht werden konnten.

Ergebnisse. Bis 14 Monate nach dem Unfallzeitpunkt besteht ein signifikanter Zusammenhang zwischen Luxationsgrad und Sensibilität, welcher auch in der Langzeitbeobachtung ab 36 Monaten wieder bestätigt werden konnte. Es wurde kein signifikanter Zusammenhang zwischen einem erst- oder zweitgradigen Luxationstrauma und dem Auftreten apikaler Aufhellungen , dem Auftreten von Wurzelresorptionserscheinungen oder Pulpenkavumsklerosen und Obliterationen gefunden. Die Schienungsdauer hatte keinen signifikanten Einfluss auf pathologische Erscheinungen auf der Wurzeloberfläche.

Schlussfolgerung. Die posttraumatische Sensibilität auf CO₂-Schnee hängt von der Schwere des Zahntraumas ab, was für die Inzidenz apikaler Aufhellungen sowie Pulpenkavumsklerosen und Obliterationen nicht zutrifft. Die Schienungsdauer hat keinen Einfluss auf die Prognose erst- und zweitgradig luxierter Zähne.

Abstract

Purpose. The aim of this retrospective study was to investigate the long-term outcomes of dental injuries. Subluxated and laterally luxated teeth were evaluated according to the findings of CO₂ sensitivity, obliteration, pulpal sclerosis, and the duration of post-traumatic fixation of the injured teeth.

Material and methods. The data of 725 patients were analyzed retrospectively over a period of 14 years. Of these, 108 patients could be investigated for a long-term follow-up. Dental trauma was classified according to the degree of luxation (I–III).

Results. There was a significant correlation between the degree of luxation and the post-traumatic findings of CO₂ sensitivity. There was no significant correlation between the degree of luxation and the post-traumatic findings of apical inflammation, pulpal sclerosis, and/or obliteration. Long-term fixation of injured teeth had no effect on the short- and long-term occurrence of pathologic processes at the root such as root resorption.

Conclusion. The post-traumatic finding of CO₂ sensitivity was related to the degree of luxation of the injured teeth. Apical inflammation, pulpal sclerosis, and obliteration were not related to the degree of luxation. The results suggest that long-term fixation of injured teeth has no negative effects on the long-term outcomes of subluxated and laterally luxated teeth.