Viele Menschen mit muskuloskelettalen Erkrankungen berichten, die Unbilden des Wetters in Muskeln, Knochen und Gelenken zu spüren. Diese „Meteoropathie“ wurde nun in einer Metaanalyse von elf Studien mit gut 15.000 Teilnehmenden mit Arthrosen, rheumatoider Arthritis, Gicht oder muskuloskelettalen oder Kreuzschmerzen untersucht [Ferreira ML et al. Semin Arthritis Rheum. 2024; 65:152392].

figure 1

© yacobchuk / Getty Images / iStoc (Symbolbild mit Fotomodell)

Ein signifikant erhöhtes Risiko für muskuloskelettale Schmerzen unter dem Einfluss von Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftdruck war nicht nachweisbar. In einer Studie fand sich zwar ein signifikant, obschon geringfügig gesteigertes Risiko für verstärkte Beschwerden durch Kniearthrose bei kaltem und feuchtem Wetter; die Angaben zum Wetter stammten jedoch von den Betroffenen selbst und waren insofern anfällig für Verzerrungen. Zu verzeichnen war zudem ein Einfluss des Wetters auf die Inanspruchnahme medizinischer Ressourcen; die Zunahme von 5 % war aber klinisch unbedeutend. Lediglich bei Patientinnen und Patienten mit Gicht verdoppelten hohe Temperaturen bei geringer Luftfeuchte das Risiko für Rötung, Schwellung und Schmerzen betroffener Gelenke. Ansonsten lautet das Fazit: Wechselndes Wetter fährt nicht in die Knochen.