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Die ionisierte Bestrahlung medizinischer Cannabisblüten ist eine anerkannte Methode zur Reduktion der von Keimen. Apotheker Markus Hanl, Hürth, appellierte im Sinne der Patientensicherheit für die Maßnahme.
Patienten sehen jedoch in der Bestrahlung oft einen Widerspruch zu ihrem Verständnis von natürlicher Medizin und befürchten einen Qualitätsverlust. Die Keimbelastung nicht bestrahlter Produkte sei jedoch um ein Vielfaches höher und setze vor allem immunsupprimierte Patienten und solche mit vorgeschädigter Lunge einem gesundheitlichen Risiko aus, betonte Hanl. Zu den wichtigsten humanpathogenen Keimen zählen Schimmelpilze der Gattung Aspergillus, die zu chronischer pulmonaler Aspergillose und zu invasiver Aspergillose mit oft tödlichem Verlauf führen können. Die mikrobiologische Belastung sei auch bei Verdampfung mit Vaporizern nachweisbar. Derzeit existieren jedoch noch zwei unterschiedliche mikrobiologische Qualitäten von Cannabisblüten, da die Bestrahlung kein verpflichtender Standard ist, so Hanl.
Der Cannabisanbieter Tilray, der aktuell als einziger Hersteller das BfArM mit deutschem Cannabis beliefert, lässt alle Blütenprodukte bestrahlen. Eine Untersuchung an vier verschiedenen Cannabissorten hat gezeigt, dass die Bestrahlung keinen Einfluss auf den THC- und CBD-Gehalt hat und das Terpenprofil qualitativ erhalten bleibt [Hazekamp A. Front Pharmacol 2016;7:108].
Symposium "Qualitätsunterschiede bei Cannabisblüten und Patientensicherheit - Warum Bestrahlung unerlässlich sein sollte", Exopharm Impuls, 13.9.2021; Veranstalter: Tilray
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Jäger-Becker, D. Qualitätsunterschiede bei Cannabisblüten. Schmerzmed. 37, 75 (2021). https://doi.org/10.1007/s00940-021-3236-9
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