Das Capsaicin-Pflaster Qutenza® (179 mg) ist eine Option zur topischen Therapie peripherer Neuropathien (PNP). Dass der frühzeitige Einsatz des Capsaicin-Pflasters entscheidend sein kann, zeigen Daten der nicht interventionellen Studie QUEPP mit 1.044 Patienten mit PNP unterschiedlichen Ätiologien, an die PD Dr. Kai Uwe Kern, Wiesbaden, beim virtuellen Deutschen Schmerzkongress 2020 erinnerte. Denn bei einer Schmerzdauer von weniger als 6 Monaten wurde eine signifikant stärkere Schmerzreduktion erreicht als bei bereits länger bestehenden Schmerzen (p ≤ 0,01 bzw. p ≤ 0,001) [Eur J Pain 2014;18(5):671-9]. Ein Subkollektiv von 15 Studienteilnehmern litt an einer chemotherapieinduzierten Polyneuropathie (CIPN), die die Lebensqualität wesentlich beeinträchtigen und eine Dosislimitierung der Chemotherapie nach sich ziehen kann. Die mittlere Schmerzintensität ging bei diesen Patienten von NRS 6,1 bei Baseline innerhalb von 12 Wochen um 2,4 Punkte zurück. "Damit war die Wirksamkeit des Capsaicin-Pflasters bei ihnen stärker ausgeprägt als im gesamten Kollektiv", so Kern. Die im Juni 2020 gestartete nicht interventionelle Studie QUCIP (Qutenza® bei CIPN) soll Aufschluss darüber geben, inwieweit das Capsaicin-Pflaster durch CIPN induzierte neuropathische Schmerzen und Symptome bei Patientinnen mit Mammakarzinom unter Alltagsbedingungen reduzieren kann. Im Fokus steht dabei auch die Lebensqualität.

Nach Informationen von Grünenthal