_ Gesundheitsprogramme (Apps) für Smartphones und Computer fassen Fuß in der medizinischen Versorgung.

Eine aktuelle Untersuchung der Schmerzklinik Kiel und der Techniker Krankenkasse (TK) zeigt nun, dass eine von der Schmerzklinik in Zusammenarbeit mit der TK entwickelten Migräne-App dabei hilft, die Zahl der Kopfschmerztage von durchschnittlich 13,3 auf 10,0 zu verringern — was einer Reduktion von rund 25 % entspricht. Gleichzeitig ging die Zahl der Tage mit Akutmedikation von 7,6 auf 6,8 zurück. Die App unterstützt den Patienten unter anderem dabei, seinen Tag so zu strukturieren, dass sich die Migräneattacken reduzieren — etwa durch regelmäßige Mahlzeiten und Muskelentspannungsübungen.

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Die Migräne-App hilft Patienten dabei, ihren Alltag zu strukturieren und Behandlungspläne einzuhalten.

© Antonioguillem / Fotolia (Symbolbild mit Fotomodell)

In der Studie gaben zudem mehr als 70 % der 1.464 befragten Nutzer an, die von der App zusammengefassten Analysen zum Krankheitsverlauf zur Sprechstunde bei ihren Ärzten mitzubringen. 58 % der Patienten nutzen die App-Ergebnisse, um gemeinsam mit ihrem Arzt über die weitere Therapie zu entscheiden. 76 % unterstützt die App dabei, den vom Arzt erstellten Behandlungsplan einzuhalten und 81 % der Patienten ziehen die App-Lösung gar einem herkömmlichen Schmerztagebuch auf Papier vor.