_ Die Einnahme von Paracetamol in der Schwangerschaft könnte einer Studie zufolge die Sprachentwicklung des Kindes beeinflussen — allerdings nur bei Mädchen. Forscher um Professor Carl-Gustav Bornehag von der Universität Karlstad untersuchten 754 Frauen in der 8. bis 13. Schwangerschaftswoche [Eur Psych 2018; online 10. Januar].

60 % gaben an, zwischen Empfängnis und Studienbeginn Paracetamol eingenommen zu haben. Postnatal analysierten die Forscher die Sprachentwicklung der Kinder im Alter von 30 Monaten. Bei Frauen, die im ersten Trimester mehr als sechs Tabletten eingenommen hatten, lag die Wahrscheinlichkeit, dass ihre Töchter eine Sprachverzögerung hatten, fast sechsmal höher als bei Frauen, die kein Paracetamol eingenommen hatten.

Aufgrund der Tatsache, dass die Studienpopulation nur einen kleinen Anteil der ursprünglich rekrutierten Schwangeren ausmacht, interpretieren die Autoren ihr Ergebnis allerdings sehr zurückhaltend.

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Paracetamol in der Schwangerschaft kann dem Ungeborenen schaden.

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