Analyse der Kostenvergütung bei peripherer Bypasschirurgie

Zusammenfassung

Die alte Abrechnungsmethode, die vor dem in Kraft treten der Bundespflegesatzverordnung angewandt wurde, wird anhand unseres Kollektivs der peripheren Bypasses, angelegt im Jahre 1995, mit dem neuen Modus verglichen. Es wurde in diesem Jahr noch nach der alten Methode abgerechnet. Wir haben 1995 122 periphere Bypasses während 120 stationären Aufnahmen angelegt. Wäre in diesem Jahr schon nach der neuen Methode mit Sonderentgelt und reduziertem Abteilungspflegesatz abgerechnet worden, dann wären für unsere Klinik Mindereinnahmen von insgesamt 187 009,05 DM und 1532,86 DM im Durchschnitt pro Aufnahme entstanden. Das Problem dabei ist, daß diese Differenz am größten ist bei dem femorokruralen Venenbypass, den wir ausnahmslos zur Beinerhaltung angelegt haben (2967,33 DM im Durchschnitt). Die Mindereinnahmen für diese Bypassart wären bei 44 Bypasses in 1995 fast 131 000 DM gewesen. Eine Anhebung der Sonderentgelte scheint deshalb nötig um einen Verlust, sowohl in der Quantität als auch in der Qualität der Bypasschirurgie, resultierend in zunehmenden Amputationszahlen zu vermeiden.

Abstract

According to a part of the health structure reform law which has created fixed rates for certain treatments, all German hospitals were obliged to use the new reimbursement method starting in 1996 at the latest. We have analysed our peripheral bypasses performed in 1995 for differences between the old and new reimbursement method. The new method causes income losses for the hospital of 187,009.05 DM in total and 1,532.86 DM on average per hospital stay. The biggest problem is that most of these income losses are caused by 44 femorocrural vein bypasses, performed for limb salvage. For this sub-group the loss would have been nearly 131,000 DM. If there is no compensation for these income losses, the continuation of bypass surgery at the present level, both in quantity and in quality, is endangered.