Zusammenfassung
Es wird über 7534 Karotisrekonstruktionen berichtet, die innerhalb eines Zeitraums von 14 Monaten durchgeführt wurden. Die im Rahmen der Qualitätssicherungsaktivitäten der DGG in 141 Zentren Deutschlands erhobenen Daten wurden auf einem Erhebungsbogen dokumentiert und statistisch ausgewertet. Mit diesem breiten Datenspektrum konnte nicht nur Einblick in die Diagnostik und Therapie von Karotisläsionen geschaffen werden, sondern auch eine erste Beurteilung der Behandlungsqualität im Sinne der Gesetzgebung. Die Anonymität und die Gewährung des Datenschutzes garantieren die Objektivität und Sorgfalt dieser patientenbegleitenden Datenerhebung. Somit sind die erzielten Ergebnisse mit denen großer prospektiver Studien durchaus zu vergleichen. Bei einer Letalität von durchschnittlich 0,7% stellte man eine Gesamtkomplikationsrate von 12,8% fest. Im Vergleich zur Literatur lag die Frequenz von neurologischen Defiziten (4,5%), die überwiegend passager (2,9%) auftraten, vergleichsweise gering. Nur in 1,6% der Fälle trat ein schweres neurologisches Defizit auf. Es kam eindeutig zum Ausdruck, daß das Morbiditäts- und Letalitätsrisiko nicht so sehr von der gewählten Operationstaktik bzw. Technik, sondern wesentlich vom Risikoprofil des Patienten abhängig war. Patienten mit einem hohen ASA-Score wiesen eine höhere Letalität, Patienten im klinischen Stadium IV und III eine höhere neurologische Komplikationsrate auf.
Abstract
We report on 7534 carotid artery reconstructions performed during a 14-month period. The clinical data from 141 surgical centres participating in the quality control program of the German Society for Vascular Surgery were collected and statistically analyzed according to predetermined criteria. The large amount of the large data enabled an analysis of diagnosis and treatment of carotid lesions in Germany as well as an early evaluation of quality management as defined by the law. Observance of anonymity and data protection guarantee the validity of the study. The results reported are comparable with those of other major international reports. Overall mortality was 0.7%. Minor and major complications were observed in 12.8% of cases. In comparison with the literature the rate of neurological events (4.5%) was low. The stroke was transitory in 2.9% and permanent in 1.6% of cases. The risk profile of the patient was a more important factor for morbidity and mortality than the operation technique. Patients with high ASA risk scores showed higher mortality, and patients in clinical stages III and IV had higher neurological morbidity.
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Torsello, G. Projekt „Qualitätssicherung Karotischirurgie“ der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie – Zwischenauswertung nach 7534 Rekonstruktionen. Gefässchirurgie 2, 187–195 (1997). https://doi.org/10.1007/s007720050034
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DOI: https://doi.org/10.1007/s007720050034