Onkologische Screeningprogramme in Deutschland als Modell für ein AAA-Screening

Zusammenfassung

Screening kann eine wichtige Rolle bei der Senkung der Mortalität und evtl. auch der Inzidenz an einer Krankheit haben. Es ist aber unvermeidlich auch mit nachteiligen Effekten verbunden, sodass der eindeutige Nachweis der Effektivität des Screeningverfahrens zur Senkung der krankheitsspezifischen Mortalität sowie eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung der gesamten Screeningkette einschließlich Folgeuntersuchungen und ggf. durchzuführender therapeutischer oder präventiver Eingriffe zwingend ist. Im Beitrag werden hierbei geltende methodische Gesichtspunkte erläutert sowie Anwendungsbeispiele aus dem onkologischen Bereich genannt. Abschließend werden einige Gedanken zu einem möglichen AAA-Screening entwickelt.

Abstract

Screening may have an important role in reducing mortality from and potentially also incidence of a disease. It implies however inevitably undesired side effects so that it is obligatory (1) to prove evidence of the effectiveness of the screening modality for reducing the disease-specific mortality and (2) to carefully assess the benefit–risk balance of the entire screening process including potentially required work-up and treatment or preventive interventions. The article outlines basic methods and presents examples from oncology. Finally, some basics for an abdominal aortic aneurysm screening program are addressed.