Zusammenfassung
Überlange Ausbildungszeiten, der Umweg über eine allgemeinchirurgische Ausbildung, die EU-weite Sonderstellung als Additivfach ohne internationale Anerkennung und eine bis dato inferiore Ausbildung in endovaskulären Techniken erschweren den Zugang zur gefäßchirurgischen Facharztqualifikation in Österreich. Durch Erarbeitung eines eng an die Standards des EBVS angelehnten Ausbildungscurriculums versucht die ÖGG, die Ausbildung zu internationalisieren und auch in Richtung endovaskuläre Techniken zu erweitern. Die Vielfalt der Inhalte und der ausbildenden Personen erfordert eine stärkere Strukturierung und Regulierung der gefäßchirurgischen Ausbildung, um vergleichbare Standards zu erreichen. Die lückenlose Dokumentation aller Ausbildungsschritte macht diese auch im späteren Berufsleben transparent. Überlange Ausbildungszeit und fehlende internationale Anerkennung können nur durch Schaffung eines eigenen Sonderfachs Gefäßchirurgie beseitigt werden. Diskussionswert wäre auch eine künftige Facharztqualifikation für Gefäßmedizin, die alle Kompetenzen der Angiologie, der Intervention und der Gefäßchirurgie in sich vereint.
Abstract
Lengthy training, detouring via general surgical training, the only EU-wide status as an additive subspecialty without international recognition and hitherto inferior training in endovascular techniques all make it difficult to train qualified vascular surgeons in Austria. By developing a curriculum closely based on the European Board of Vascular Surgery (EBVS) standards, the Austrian Society for Vascular Surgery (ÖGG) tries to internationalize training and to include the teaching of endovascular techniques. The large variety in content and trainers necessitates more structuring and better regulation of vascular surgical training to achieve comparable standards. Thorough documentation of all training steps will make these transparent also in later medical practice. Lengthy training and lack of international recognition can only be overcome by creating a separate specialty of vascular surgery. Instituting a medical specialty of vascular medicine, which would combine all competences of angiology, endovascular procedures and vascular surgery, might be a further point for discussion.
Literatur
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Danksagung
Der Österreichischen Ärztekammer sei an dieser Stelle herzlich für die gute Zusammenarbeit im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags (im speziellen Herrn Mag. Anton Sinabell, Standesführung) und bei der Erstellung der neuen Ausbildungsordnung (im Speziellen Herrn KAD Dr. Thomas Holzgruber, Bildungsreferat) gedankt.
Einhaltung der ethischen Richtlinien
Interessenkonflikt: C. Akhavan, A. Assadian, T. Cohnert, M. Gorlitzer, F. Hinterreiter, T. Hölzenbein und W. Trubel geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht. Dieser Beitrag beinhaltet keine Studien an Menschen oder Tieren.
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Trubel, W., Akhavan, C., Assadian, A. et al. Gefäßchirurgische Ausbildung in Österreich: Gegenwart, Ziele, Visionen. Gefässchirurgie 18, 347–354 (2013). https://doi.org/10.1007/s00772-013-1189-6
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